Eine weitere Wette (2)

Isabelle begegnete seinem Blick direkt.

Sie hätte sich gereizt fühlen sollen. Angewidert. Sogar eingeschüchtert.

Aber aus irgendeinem Grund – tat sie es nicht.

Damien ragte über ihr auf, sein Grinsen lässig, seine scharfen blauen Augen glitzerten mit etwas Unlesbarem. Die meisten Mädchen in dieser Schule hätten bereits einen Schritt zurück gemacht, verlegen oder unwohl. Doch sie blieb, wo sie war und starrte direkt in seinen Blick.

Und da bemerkte sie etwas Seltsames.

Etwas, das sie innehalten ließ.

Seine Augen – sie enthielten Verlangen, ja. Es gab einen Funken Interesse in ihnen, ein anhaltende Belustigung, die ihr sagte, dass er diese Konfrontation viel mehr genoss, als er sollte. Aber es war nicht die Art von Verlangen, die in ihrem Kopf Alarm auslöste.

Es war nicht die lüsterne Gier, die sie zu verachten gelernt hatte.

Es war nicht die Art, die über ihre Haut kroch, die sie das Gefühl gab, zurücktreten zu müssen, Abstand zu schaffen, sich zu schützen.