Galen will sich erschießen (2)

Damien hielt an der Schwelle der Krankenstation inne, seinen Stock fest gegen den Boden gestemmt, das Nachmittagslicht warf einen blassen goldenen Umriss um seine Gestalt. Er schaute nicht zurück – seine Stimme kam über seine Schulter, glatt und kühl, wie ein nachträglicher Gedanke.

"Oh, und meine Noten für die heutigen Tests..."

Eine weitere Pause.

"Informieren wir Vater lieber nicht darüber."

Die Worte waren leicht. Fast neckend.

Aber Galen spürte das Gewicht in ihnen.

Diesmal nicht die Androhung von Macht – sondern das stille Eingeständnis des Versagens.

Damien wusste Bescheid.

Wusste genau, wie er abgeschnitten hatte.

Und er bat – nicht fordernd, nicht befehlend – um Diskretion.