Der samtene Baldachin über ihrem Bett flatterte leicht im Luftzug der zentralen Klimaanlage, das leise Summen vermischte sich mit dem sanften Ticken der antiken Standuhr des Langley-Anwesens. Das Licht des Kristallkronleuchters von Victoria badete ihr Zimmer in Gold und warf sanfte Schimmer entlang der elfenbeinfarbenen Wände, die mit Porträts und importierten Ölgemälden geschmückt waren.
Sie lag ausgestreckt auf ihrer Seidendecke, die langen Beine überkreuzt, die Ärmel ihres blassen Satin-Nachthemds rutschten leicht von ihrer Schulter, während sie ihr Handy knapp über ihrem Gesicht hielt. Mit der anderen Hand zwirbelte sie gedankenverloren eine Strähne ihres Haares.
Das Haus war ruhig – viel zu ruhig. Das Abendessen war eine lange Vorstellung gewesen, voller hohler Lächeln und vorsichtigem Schweigen. Ihr Vater hatte die bevorstehende Wohltätigkeitsgala kommentiert. Ihre Mutter hatte, wie immer, Bemerkungen zu Haltung, Ausdrucksweise und Image gemacht.
Aber jetzt waren sie weg.