"Man verkauft seinen Freund nicht, nur weil ein Mädchen dich geghostet hat. Man wirft sie nicht unter den Bus, nur um Mitleidspunkte von jemandem zu sammeln, der sich kaum an deinen Namen erinnert."
Moren zuckte zusammen.
Aber Damien sah ihn nicht mehr an.
Seine Augen fixierten das Mädchen, das zuerst gesprochen hatte – sie stand immer noch da, als wäre sie der moralische Kompass des Moments. Er hielt ihren Blick, dann den der nächsten, dann den der dritten.
"Und was euch drei betrifft..."
Seine Lippen verzogen sich – nicht zu einem Lächeln. Etwas Kälteres. Trocken. Wie Staub.
"Diese Regel gilt nicht für euch."
Eine Pause.
"Denn eure Version von Freundschaft," sagte er, "ist, mit eurem besten Lippenstift aufzutauchen, wenn der Freund eurer Freundin im Raum ist."
Ein Flackern. Das war alles, was es brauchte. Ein Atem, der etwas zu lange angehalten wurde. Eine Schulter, die sich versteifte, bevor das Gehirn es verhindern konnte.
"Und wir alle wissen warum."