Fahren lernen (2)

Das Auto rollte mit einem kleinen Ruck vorwärts – kaum bemerkbar, aber Vivienne bemerkte es sofort.

"Zu viel Kupplung," sagte sie. "Nicht genug Gas. Die Balance war um etwa zehn Prozent verschoben."

Damiens Griff am Lenkrad verstärkte sich unmerklich, aber er antwortete nicht. Er nickte nur und nahm es auf.

"Beim nächsten Mal," fuhr sie fort, ihre Stimme ruhig, aber mit einer Schärfe der Präzision, "spüre die Gewichtsverlagerung des Motors. Höre zu. Folge nicht einfach den Schritten – fühle, wie die Maschine reagiert. Das ist der Unterschied zwischen einem Fahrer und einem Bediener."

Er nickte wieder, diesmal konzentrierter. Blick nach vorn. Ohren jetzt nicht auf ihre Stimme gerichtet, sondern auf das tiefe, gleichmäßige Grollen unter dem Boden.

Die Strecke öffnete sich vor ihnen, lang und leer – gerade mit einer leichten Neigung nach unten.

"Zweiter Gang," sagte sie und beobachtete seine Hände.

Kupplung rein. Schalthebel nach unten und rechts. Geschmeidig.