Gestank der Schuld

Die Mikrowelle piepte, er zuckte leicht zusammen. Er atmete aus.

Reiß dich zusammen, Kingsley.

Er legte das Essen langsam auf den Teller, dann nahm er einen Löffel und Essstäbchen... sie bevorzugte diese. Er erinnerte sich immer daran.

Gerade als er sich umdrehte, sah er sie.

Jean.

Am Türrahmen lehnend, die Arme verschränkt, noch immer in denselben Kleidern, ihr Haar nachlässig zurückgebunden. Ihre Augen waren geschwollen, aber jetzt trocken. Ihr Gesichtsausdruck war undeutbar. Aber ihre bloße Anwesenheit fühlte sich wie ein kleines Aufgeben an.

"Du bist immer noch hier unten?" fragte sie leise, mit heiserer Stimme.

Er nickte und hielt ihr den Teller hin. "Ja. Dachte, du könntest Hunger haben."

Sie nahm ihn nicht sofort. Ihre Augen verweilten auf seinem Gesicht. Suchend.

Nicht nach Essen.

Nach etwas anderem.

Vielleicht nach einem Beweis, dass er sich trotz allem noch sorgte.