Verloren und gefunden

Rain ging zurück zu der Stelle, wo Tamar sich auf den Speer gestützt hatte. Sie legte ihr Schwert nieder und ließ sich erschöpft in den Schlamm fallen.

Jetzt, wo der Tyrann tot war, ließ der machtvollen Rausch, den das Erwachen in ihr ausgelöst hatte, nach. Ihr Körper war zwar gehärtet und neu geschmiedet worden, aber er fühlte sich dennoch erschöpft und müde an. Auch ihr Geist war völlig erschöpft.

In einiger Entfernung lag der Kadaver der Abscheulichkeit wie ein kleiner Hügel aus Fleisch auf dem Boden. Das Wesen war tot, aber seine Diener waren es nicht - ihre monströsen Hände bewegten sich noch, auf der Suche nach dem Mörder in blinder Wut. Zum Glück blieben sie mit dem Leichnam des Tyrannen verbunden und ihre Reichweite war begrenzt. Solange der Körper nicht verwest und zerfiel, würde niemand Rain und Tamar erreichen können.

Die Bewegungen der schrecklichen Hände wirkten etwas panisch.

Rain blickte in den Himmel und ließ einen langen Seufzer hören.