Ein neuer Weg

Bevor die Sonne unterging, akzeptierten die Schergen des toten Tyrannen den Tod ihres Herrschers. Rain sah mit düsterer Miene zu, wie die unzähligen Hände eine Weile erstarrten und dann begannen, die Leiche der Abscheulichkeit zu zerfleischen.

Der Kadaver würde sich viel schneller auflösen, als sie erwartet hatte, und die monströsen Hände würden bald frei umherstreifen können.

Sie wollte so weit wie möglich entfernt sein, wenn es soweit war.

Bald zog sie Tamars Bahre wieder durch den Schlamm. Vorher war es quälend schwer und ermüdend... aber jetzt spürte Rain keinerlei Anstrengung mehr. Es war so einfach, dass der bittere Nachgeschmack der vergangenen Mühen wie ein Scherz wirkte.

Sie begann langsam, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass sie nun zu den Erwachten gehörte, und ihr Gesicht erhellte sich zeitweilig mit einem strahlenden Lächeln.

Auch Tamar gewöhnte sich langsam daran.

Das junge Vermächtnis sprach von der Bahre her:

"Aber... wie hast du das genau gemacht?"