Zu Beginn der nächsten Woche stehen Akio und Auron nun wieder Lirien und Sophie gegenüber, die nun ein paar Tage lang Zeit hatten, um darüber nachzudenken, ob sie denn nun ebenfalls ein Teil der Jugendrebellen werden möchten.
Ak: „Und Mädels? Habt ihr euch schon entschieden? Wollt ihr auch zu den Jugendrebellen?"
Au: „Fragst du die das jetzt einfach so? Keine Begrüßung? Keine Nachfrage, wie es ihnen geht?"
L: „Sehr freundlich und aufmerksam von dir Auron."
Au: „Ja…"
Auron stand plötzlich Stocksteif vor Lirien. Seine Augen suchten nach nichts und waren auch auf nichts fokussiert. Er schenkte niemandem einen Blick, nicht einmal dem Boden oder dem Himmel. Er schien ins Blanke nichts zu starren. Es war eigentlich egal, wohin er blickte, solange er nicht zu Lirien schauen musste. Seine Gedanken verstand er nicht, doch war es ihm nun irgendwie peinlich mit Lirien zu reden. Jedoch schien Akio damit kein Problem damit zu haben. Der verwirrte, fragende Blick von Lirien auf Auron, weichte auf, bevor die Worte von Akio folgten.
Ak: „Ja, die Pause geht nicht ewig lange und wir wollen doch wissen, wofür sie sich entschieden haben." wandte sich Akio an Auron.
Lirien wirkte nach nur wenigen Sätzen der beiden Jungs komplett genervt. Einer konnte nicht einmal normal ein Gespräch einleiten, der andere hatte nicht mal mehr in die eigene Realität gefunden. Sie sah noch einmal zu Auron, dessen Anspannung sich noch immer nicht gelöst hatte.
L: „Merkst du denn nicht, wie du mehr Zeit brauchst mit dem Herausreden als mit einem simplen Hallo, wie geht's?"
Au: "Ja…"
Ak: „…Ist ja gut. Hallo, Wie geht's?"
Lirien seufzte. So hätte das nicht ablaufen sollen...
S: „Hallo Akio, Hallo Auron."
Hinter Lirien hörte man leise Fußstapfen, die sich nun als die von Sophie herausstellten
L: "Na siehst du? Selbst so etwas ist ein besserer Einstieg in ein Gespräch als das, was ihr beiden..."
Au: „Hey, Sophie. Wie geht's dir so?"
Lirien erstaunte. Die Starre von Auron war vergangen. Hatte Sophie etwas damit zu tun? Sie blieb stumm darüber und wollte erst einmal sehen, wie sich diese Situation weiter entwickeln würde. Zwar war Aurons Stillstarren nun beendet, doch auf Lirien wirkte es so, als hätte sich nun Akio bei Auron angesteckt.
Ak: „Ja…"
Akio stand stramm. Seine Beiden händen ruhten in Höhe seiner Oberschenkel, Handflächen nach innen gerichtet, der Blick fokussiert auf die Luft, die vor ihm schwebte. Sophie schien noch nichts bemerkt zu haben, doch Lirien ahnte, das hier irgenwas absolut nicht Normal und gar nicht in Ordnung war.
S: „Es geht mir super und ich hoffe es geht euch ebenso gut."
L: „Hey Auron, willst du mich nicht auch fragen, wie es mir geht?"
Au: „Ja…"
L: „Also…"
Au: „Wie geht es mir?"
L: „…Wieso bist du denn so nervös? Was ist los bei dir? Habe ich etwas peinliches an?"
Au: „Nein, aber…"
Sophie verstand nicht, was hier gerade passierte. Hatte sie das beeinflusst oder übten sie gerade etwas? Was sollte den an Liriens Outfit peinlich sein? Sie sah sich genauer an, was Lirien trug und beendete ihre Analyse und Meinung damit, das es nicht allzu peinlich war. Doch Auron verhielt sich schon merkwürdig.
L: „Aber was?"
Au: „Du siehst heute echt gut aus."
L: „Ja, sicher tu ich das. Ich habe mir ja auch heute Morgen viel Mühe damit gegeben gut auszusehen."
Sophie versuchte etwas aus dieser Situation zu verstehen und Lirien ein wenig zu necken, doch diese reagierte kein Stück darauf, und war weiterhin mit Auron beschäftigt, der noch immer nicht klar handeln oder reden konnte.
S: "Ja, geht schon in Ordnung. Nicht die höchsten Standards, aber Mittelklasse ist bei dir auch nicht schlecht."
Au: „Ja, stimmt."
L: „Es stimmt? Warst du etwa heute Morgen bei mir? Du bist komisch drauf."
Au: „Danke."
L: „Danke?"
Ak: „Ja, weißt du Lirien, er ist aus unerklärlichen Gründen aktuell nicht so gesprächig. Ich glaube er hat aktuell einfach zu viel, worüber er nachdenken muss."
L: „Ah, ist das so? Und was ist mit dir? Zuerst bist du normal, dann wieder wie ein Stock im Winter, dann tust du so, als wäre nichts gewesen...Was ist nur los mit euch beiden?"
Sophie wusste nicht, an wen sie sich wenden sollte. Blickte sie zu Auron, der sich nicht wie normal verhielt, zu Lirien, die ihr nicht einmal Aufmerksamkeit schenkte und sich nicht einmal ärgern lies. Eigentlich müsste sie aktuell wohl am besten mit Akio reden können, so dachte sie sich.
Ak: „Ich habe wieder einmal etwas Neues von Elaran gelernt. Kann ich euch hier aber nicht zeigen. Ihr wisst ja warum."
S: „Dann kannst du uns wenigstens sagen, was du gelernt hast." Mit einem freundlichen Lächeln, das nur darauf wartete eine Antwort zu erhalten blickt sie Akio tief in die Augen, der kaum mehr rausbekommt als...
Ak: „Sicher…"
L: „Ja, darüber reden können wir ja wenigstens."
Akios Blick flog zu Lirien. Und wieder geriet Akio aus der Schockstarre.
Ak: „Natürlich. Ich kann alles erzählen. Ich weiß nur nicht, ob ihr das auch so verstehen werdet, wie ich es meine."
S: „Na los Akio, gib dein Bestes beim Erzählen."
Ak: „Klar…"
Und wieder wurde Akio versteinert. Doch an seiner Stelle erwachte Auron nun wieder zu neuem Leben.
Au: „Was soll das heißen, ich bin aktuell nicht so gesprächig? Ich habe kein Problem."
L: „Das kam jetzt wie aus dem nichts."
Au: „Natürlich."
L: „Und schon wieder gibst du komische Antworten, die gar nicht zur Frage passen."
Au: „Du hast recht."
L: „Jetzt mal alles beiseite mit diesen Erzählungen von Akio. Was ist los mit euch beiden Dusseln?" Mit ihrem Kopf zur Seite gelegt wartete sie auf eine Antwort, die ihr hier wohl nur Akio geben konnte. Auron würde gleich wahrscheinlich wieder versteinern.
Ak: „Auron hat Probleme mit dir zu reden. Er vergisst die Worte, wenn er vor dir steht. Wir wissen beide nicht warum." Es schien Akios echte Gedanken zu diesem Thema zu sein, auch wenn niemand bestätigen oder abstreiten konnte, das es so war.
S: „Und was ist mit dir Akio? Wieso kannst du nicht mal mehr normal mit mir reden?"
Ak: „Sicher."
S: „Schon wieder! Was soll das werden? Was ist los bei dir?" Sophie schüttelte den Kopf und Lirien stimmte mit ein. Doch diesmal war es wieder Auron, der Sophie antwortete, nicht Akio, so wie Sophie es eigentlich wollte.
Au: „Nun Sophie…Akio meint, dass du ihm irgendwas angetan hast, was in immer in diesen Zustand bringt, wenn du vor ihm stehst."
S: „Wie bitte?"
"Was um alles in der Welt soll das bedeuten?", fragte sich Sophie selbst. Lirien hatte dazu wohl auch noch einen Einwurf.
L: „Ja, und Sophies Freundliche Tour macht mich auch sprachlos. Ich weiß zwar warum es das tut, aber nicht wieso sie sich so verhält."
S: „Wieso fragst du mich nicht einfach?"
L: „Würdest du es mir denn sagen?"
S: „Das habe ich nicht damit sagen wollen."
L: „Wie wärs mit dieser Idee: Jeder sagt einfach jetzt mal zu den jeweils anderen 3, was aktuell in ihren Köpfen abgeht. Dann finden wir eine Lösung für jedes dieser Probleme. Ich fange an: Ich verstehe nicht, was in jedem eurer Köpfe in letzter Zeit abgeht. Ich versuche es mir zu denken, aber trotz allen Bemühungen komme ich nicht drauf. Ich hatte sogar schon den Gedanken, dass etwas mit mir selbst nicht stimmt."
S: „Na gut…Wenn du schon so offen bist, dann werde ich das auch tun. Ich bin mir aktuell sehr unsicher was meine Gefühle betrifft. Ich weiß nicht, ob eure Sophie dieselbe ist wie meine. Ich will nicht vorgeben jemand zu sein, der ich nicht wirklich bin. Ich dachte, wenn ich freundlicher zu euch bin, speziell zu Lirien, dann würdet ihr euch mit meinem Neuen Ich auch anfreunden wollen."
L: „Gut, das lassen wir erstmal so stehen. Wir können gleich gerne darüber reden, aber zumindest habe ich jetzt ein erstes Bild. Jetzt seid ihr an der Reihe."
Ak: „Da Auron gerade noch unfähig zu reden ist…" warf Akio auf den Vorschlag von Lirien ein, sich ein wenig auszutauschen, doch Auron erwachte wieder einmal und unterbrach Akio.
Au: „Ich bin fähig. Erfinde nichts hinzu. Ich kann nur nicht mit ihr…"
Ak: „Sprich doch einfach mit ihr! Es hat sich doch nichts an ihr geändert."
Au: „ACHSO? Dann rede du auch mit Sophie so, als wärst du ein normaler Mensch!"
Ak: „Ich kann das nicht."
S: „Was ist los bei dir Akio? Wieso kannst du nicht normal mit mir reden? Bin ich kein normaler Mensch für dich?"
Ak: „Nein, doch…Also…" Akio fehlten die Worte. Er hatte keine Zeit jetzt zu versteinern, also blieb ihm nichts anderes außer Instinktiv zu antworten.
L: „Dann sag es mir Akio. Das sollte doch funktionieren. Ich weiß noch nicht warum, aber das werden wir danach wohl schon herausfinden können, wenn es erst einmal gesagt worden ist."
Ak: „In Ordnung. Wenn ich vor Sophie stehe ist es in letzter Zeit so, dass ich…also ich... mag ihren Duft. Der Duft ihrer Haare und das Parfüm, das sie verwendet, lässt mich alles um mich herum vergessen, sogar meine eigenen Worte."
L: „Aha…Gruselig. Sophie stell Auron nun dieselbe Frage, die ich gerade Akio gestellt habe. Das sollte Antworten bringen."
S: „Du willst an mir riechen? Das ist…merkwürdig. Ich weiß nicht, was ich sagen soll…"
L: „Du sollst Auron fragen, was mit ihm los ist!? Wo bist du mit deinem Kopf?"
Ak: „Es tut mir leid Sophie, so meinte ich das nicht."
S: „Was tut dir leid? Wegen dem riechen?"
Lirien wirkte angepisst. Auch sie wollte erfahren, was gerade im Kopf von Auron los war. Er war der Einzige, der noch nicht geantwortet hatte.
L: „DIR sollte es leidtun Sophie, dass du ihn noch immer nicht gefragt hast."
S: „Na gut..Auron? Was ist bei dir so los? Wieso kannst du nicht mit Lirien so reden, wie früher?"
Au: „Ich will nicht darüber reden?"
S: „Ist es dir peinlich?"
Au: „Nein, aber ich bin mir nicht sicher, was das ist. Ich würde es vermeiden wollen, darüber zu reden."
S: „Dann lass mich bitte raten. Du willst auch an Lirien riechen?"
Au: „Ich berufe mich auf mein Recht zu schweigen."
S: „Komm schon. Es kann nicht so schlimm sein."
L: „Ja, wir waren alle bisher ganz offen miteinander und alle haben erzählt, was in ihnen vorgeht. Außer du Auron. Zerstöre bitte nicht die Gruppendynamik, indem du dich enthältst."
S: „Ja, genau das was sie gesagt hat."
Au: „Ich kann einfach nicht. Es tut mir leid, aber ich will und kann nicht darüber reden."
L: „Das macht es zu einer sehr schwierigen Situation Auron. Akio? Sophie? Bitte lasst uns beide kurz mal allein. Ich kitzle die Antwort schon aus ihm heraus."
Ak: „Was hast du vor?"
L: „Ich frage ihn noch einmal ganz privat, was sein Problem mit mir ist."
Lirien ging näher zu Auron, hielt ihren Arm nach vorne, um Auron aus der Gruppe zu ziehen, doch kaum hatte sie ihn an die Schulter gepackt...
Au: „Ich habe kein Problem mit dir…"
L: „Oh, er kann ja doch mit mir reden."
Lirien ließ Aurons Schulter wieder los.
Au: „Es ist eher das Gegenteil."
L: „Das Gegenteil eines Problems? Ist das nicht dann die Lösung? Bin ich eine Lösung für dich?"
Au: „Nein, du bist…Nein, ich kann es einfach nicht sagen."
Lirien: „Also hast du kein Problem mit mir, doch siehst mich trotzdem nun anders als früher?"
Auron: „Ja."
Lirien: „Ich wüsste jetzt zu gerne, was du an mir anders siehst als früher. Kannst du mir und uns denn jetzt versprechen, dass du es uns früher oder später doch noch erzählen wirst?"
Auron: „Hmm…Ich…"
Akio: „Ich glaube, er ist einfach nur verliebt."
Auron: „AKIO!"
Auron wirkte empört, verwirrt, zerstört und verraten als er Akios Namen nahezu schrie.
Sophie: „Akio?" Ihre Augen voller Unsicherheit.
Lirien: „Auron? Du bist verliebt? In wen?" Sie legte ihren Kopf schräg. Gespannt darauf, was seine Antwort sein könnte. Kannte sie die Person, in die Auron verliebt war? Wieso hatte er den Probleme mit Lirien zu reden, wenn er verliebt war? Irgendwie ergab das keinen Sinn in Liriens Kopf.
Auron sieht nach links und nach rechts, dreht sich schließlich um und wendet Lirien den Rücken zu.
Auron: „In dich..." Er schaut durch die Gruppe, an Sophie vorbei, an Lirien vorbei und hält mit seinem Blick an, bevor er seine Hand ausstreckt...
"In dich...Akio."
Akio: „WAS? In mich? Ich dachte, du bist verliebt in Lirien!?"
Auron: „Sei still, Akio! Ja, in dich. Das mit Lirien habe ich nur gesagt, weil ich es dir nicht direkt sagen konnte."
Lirien: „Ich verstehe jetzt noch weniger als davor… Würde ich jetzt am liebsten sagen, aber ich verstehe es sehr wohl. Das ist eine offene, mit Wahrheit bedeckte Lüge. In mich? Wie kommt man darauf?"
Auron: „Genug davon! Wollten wir nicht eigentlich über unsere Magieentwicklung reden?"
Sophie: „Stimmt. Genau. Dann los!"
Sophie wirkte desorientiert und spürte die merkwürdige Anspannung untereinander und auch in der Luft die sie umgab. Am allerliebsten wäre sie heute, in diesem Moment nicht dazu gestoßen. Jetzt das Thema zu wechseln wäre wohl das allerbeste. Sie ahnte schon, das es auch für sie einige Neuigkeiten bedeuten könnte, die sie aktuell noch nicht verarbeiten könnte. Es war wie ein Ur-Instinkt, der sie auf den Gedanken brachte, das alles hier am besten schnell zu beenden und nicht weiter darüber nachzudenken.
Lirien: „Hey, warte mal!"
Akio: „Ja, wie Auron sagte."
Lirien: „Wartet. Wartet! Was ist hier wieder los? Ihr drei Wilden habt schon wieder alles durcheinandergebracht. Was ist los bei euch? Also ich weiß ja jetzt, was los bei euch ist, aber wieso seid ihr so verschlossen damit?"
Sophie: „Es ist unangenehm. Wir wollen das nicht mehr! Bitte lass uns lieber über die Magieentwicklung reden! Ich will nicht, dass die Gruppe zerfällt, nur weil wir uns jetzt nicht verstehen."
Auron: „Ja, Sophie hat recht. Wir sollten lieber das Thema schnell wechseln. Es bringt doch nichts. Lasst uns einfach darüber reden, was die Jugendrebellen und unsere Magieentwicklung betrifft."
Lirien: „Es ist merkwürdig, über Entwicklung zu reden, wenn es keine Basis gibt, von der aus sich entwickeln lässt."
Akio: „Ja, aber Auron und ich haben uns doch entwickelt, und wir wollten wissen, ob ihr das auch wollt."
Sophie: „Also Entwicklung ist ja immer gut, aber ich müsste auch erst damit anfangen."
Akio: „Heißt das, dass du dich entschieden hast, auch Magie zu lernen?"
Sophie: „Ja, ich fand das ganz interessant, als ich weiter darüber nachgedacht habe. Ich denke, es sollte es wert sein."
Lirien: „Du hast doch nicht vergessen, dass es immer noch verboten ist?"
Sophie: „Nein, ich weiß das noch. Aber ich finde, nur weil etwas verboten ist, macht es das nicht automatisch schlimm."
Lirien: „Wenn du dich da mal nicht irrst. Kennst du den Ursprung der meisten Verbote in der Gesellschaft? Richtig, es wurde von irgendwem mal gemacht, jemand hat sich verletzt, ist gestorben oder etwas dazwischen wie Krankheiten wurden in die Welt gesetzt. Das sind nur grobe Beispiele. Stopp. STOPP JETZT! Wir sind hier noch nicht fertig gewesen!"
Sophie: "Bitte Lirien, lassen wir es für heute einfach sein. Ich kann das nicht mehr..."
Lirien: "Hmpf...Puh...ist das immer anstrengend mit euch...Machen wir es so: Wir vergessen einfach was gerade eben alles passiert und gesagt worden ist, ihr Jungs verhaltet euch wieder normal und wir reden so, wie es geplant war nun über diese andere Sache. Wo waren wir also zuletzt?"
Sophie seufzte erleichtert. Ihre Gedanken ließen sich schnell wieder in eine andere Richtung bringen, denn auch für sie war es mehr als Genug das vorherige Thema auch nur migehört zu haben.
Sophie: "Ja, also du hast zuletzt davon geredet, das es einen Grund hat, warum Dinge wie Magie verboten werden."
L: "Ach ja...Also was wolltest du dazu sagen Akio?"
Akio: „Vielleicht stimmt das ja auch normalerweise, aber warum sollte das bei Magie so sein? Es gibt ja auch lizenzierte Magier."
Lirien: „Wie meinst du das jetzt?"
Auron: „Er meint das wohl so, dass Magie an sich nicht so gefährlich sein kann, wenn es dafür sogar Lizenzen gibt. Wäre sie zu gefährlich, gäbe es doch auch keine Lizenz dafür!?"
Akio: „Ganz genau. So wie Auron es sagt."
Sophie: „Ja, ich sehe das auch so. Wenn Magie von Grund auf gefährlich wäre, dann wäre sie wohl nicht nur verboten, sondern abgeschafft worden."
Lirien: „Man kann Magie doch trotzdem verbieten!? Und die Lizenz ist doch nur dafür da, um sicherzustellen, dass der Anwender diese im Rahmen seiner Aufgaben verwendet. Und nur im Rahmen seiner Aufgaben. Eine Abschaffung von so etwas wie Magie kann nicht durchgeführt werden, wenn man die Quelle der Magie nicht genau kennt."
Akio: „Ja, die Quelle der Magie sind doch die Emotionen. Der Wille bestimmt die Stärke der Emotionen und die Intention die Ausführung."
Lirien: „Ja, vielleicht ist das so, aber dennoch. Wenn die Magie ihren Ursprung in den Emotionen hätte, wäre dann nicht auch automatisch damit gesagt, dass man seine Emotionen damit kontrollieren kann?"
Auron: „Nicht nur. Es würde auch sagen, dass diejenigen, die die Magie verboten haben, somit auch die Emotionen verboten hätten."
Lirien: „Diesen Gedanken hatte ich auch bereits, aber ich habe weitergedacht. Wenn die lizenzierten Magier ihre Lizenz aufgrund der Beherrschung ihrer Emotionen und damit der Magiekontrolle erhalten haben, wäre das im Sinne der Regierung und aller ihrer Bewohner, dass die Sicherheit gewährleistet werden kann. Wenn ein unfähiger oder dummer Mensch mit einem Hammer arbeitet, aber nicht weiß wie, dann ist auch die Gefahr durch einen Hammer viel größer als die Gefahr durch den Hammer an sich. Es liegt somit also immer am Anwender."
Die Jungs schauen sich an, beide offensichtlich mit der Argumentation hadernd.
Akio: „Das klingt logisch, aber denkst du nicht, dass es… zu einfach ist?"
Auron: „Ja. Irgendwie passt das nicht zusammen. Magie ist so viel mehr als nur ein Werkzeug wie ein Hammer. Es ist mit uns verbunden, mit unseren Emotionen. Warum sollte das verboten werden, außer um uns zu kontrollieren?"
Lirien hebt skeptisch eine Augenbraue.
Lirien: „Ihr glaubt wirklich, dass die Regierung Magie nur verbietet, um euch zu kontrollieren? Das ist doch reine Verschwörungstheorie! Es geht um Sicherheit, nicht um Macht. Warum sonst gibt es lizenzierte Magier?"
Sophie: „Aber warum haben dann nicht alle die Chance, Magie zu lernen, wenn sie so nützlich sein könnte? Warum wird sie nur einer ausgewählten Gruppe erlaubt?"
Lirien schweigt kurz und schaut nachdenklich zu Boden.
Lirien: „Vielleicht… Vielleicht gibt es Dinge, die wir einfach nicht wissen. Dinge, die nicht für uns bestimmt sind."
Akio: „Genau. Und deshalb willst du trotzdem mit Elaran sprechen, oder nicht? Damit du es selbst herausfinden kannst."
Lirien: „Ich will nur sicherstellen, dass er euch nicht einfach eine Gehirnwäsche verpasst. Jemand muss euch vor dummen Entscheidungen bewahren, und das bin wohl ich."
Auron: „Klar, das ist der einzige Grund."
Akio grinst: „Also, Lirien. Komm zu uns auf die dunkle Seite?"
Lirien seufzt tief, rollt die Augen und murmelt: „Ihr seid wirklich unmöglich."
Au: „Wir haben Kekse."
Sophie schaut verwirrt zu Lirien, die ebenfalls keine Idee hat, was in den Köpfen der beiden Jungs vor sich geht.
L: "Meine Güte...es wird wohl nicht einfacher mit euch ein Vernünftiges Gespräch zu führen. Immer rutsch ihr von einem Thema in das nächste..."
S: "Aber macht das denn nicht auch Spaß einfach mit seinen Freunden über alles Mögliche zu reden."
Man musste es nicht sehen und auch nicht hören, aber bei der Stimmung war nun klargeworden, das sich dabei die Geister spalteten.