Schlechter Traum

Als ich einschlief wusste ich sofort, dass ich träumte, aber kam von dort nicht weg. Es war eine Begegnung aus meiner Vergangenheit. Zwar waren sehr viele schlimm gewesen, aber genau diese war sehr prägend.

Ich war gerade 9 Jahre alt geworden. Mein Vater hatte da meinen letzten Geburtstagskuchen gekauft, den ich bekommen sollte. Er war aber nicht gut gelaunt gewesen, und behandelte mich schon beim reinkommen kalt. „Sorry, Schatz. Aber ich kann nicht mit dir feiern. Hier ist der Kuchen." Er gab mir die Kuchenschachtel und verschwand. Man könnte meinen, dass der Tag bis dahin okay wäre. Aber schon zu der Zeit wurde ich geärgert in der Wolfsschule. Also wollte ich ihn davon erzählen. Darum ging ich trotzdem ihm hinterher, und wollte ihn bitten was zu unternehmen. Stattdessen bearbeitete ihn meine Stiefmutter und erzählte nur schlechtes über mich. Das war so furchtbar, weil mein Vater dies glaubte. Und das am eigenen Geburtstag der Tochter! Der Herzschmerz war so extrem gewesen, dass ich heulend in mein Zimmer rannte.

Ich wachte nun auch heulend im Bett auf. „Scht, ich bin da. Du hast nur schlecht geträumt. Scht." beruhigte mich Roland und hielt mich in den Armen. „Ich bin so kaputt!" weinte ich, und vergrub mich an Rolands T-Shirt, welches er trug.