Traum oder Wirklichkeit

Rolands Sichtweise

Ich versuchte mit Sybille Kontakt über das Paarungsband zu bekommen, aber Fehlanzeige. Ich wurde unruhig. „Ich werde es versuchen," knurrte Klaue in meinem Inneren. Und ja er bekam sie zu spüren. Aber wieso war sie so verwirrt, panisch und ängstlich? Klaue jaulte, und redete dann mit ihr. Aber sie ignorierte ihn, was ihn sehr besorgte. „Was hat sie bloß?" grummelte ich. „Alpha was ist passiert?" fragte mein Beta. „Sind wir noch weit entfernt vom Rudel?" „Nein, gleich da." „Halte hier an!" „Was?" fragte mein Beta zurecht verdutzt, da ich nichts erklärte. „Anhalten!" Er bremste scharf. Ich stieg aus, schnupperte, und konnte ihren Duft wahrnehmen. Sofort rannte ich ihr hinterher. Ich ließ Klaue die Führung, denn er war etwas schneller als ich. Nach 10 Minuten holten wir sie ein. Wir waren schon weit außerhalb des Rudels. Aber sie bemerkte mich nicht einmal. Klaue spürte weiterhin nur Angst und Panik durch das Paarungsband. Als wir nah genug waren sprang er von der Seite gegen sie. Sie fiel hin und jaulte leise vor Schmerz. Selbst in ihrem Wolfsgesicht konnte man die Angst und Panik ablesen. Ich verwandelte mich zurück. „Sybille. Bitte beruhige dich." Ein schmerzlicher Ausdruck ging über ihr Gesicht. Sie stand auf, und wollte wohl weiter rennen, aber wir hatten sie leicht verletzt. „Bitte, verwandele dich zurück und rede mit mir." Ich sah in der Nähe einen Beutel und um ihre Hüfte ein Seil mit Klamotten. Sie wollte also wirklich weg. Sie verwandelte sich, und kauerte sich an ein Baum. „Komme nicht näher!" rief sie panisch. Ihre Hüfte war komplett blau. Ich schämte mich dafür, dass ich ihr weh getan hatte. „Erkennst du mich nicht?" fragte ich besorgniserregend. „Du bist… Roland." „Dein Gefährte." „Du hast mich auch getreten und geschlagen. Jeder hasst mich. Will nur noch allein sein." jammerte sie.

Nun meldete sich Klaue in meinem Inneren. „Ich glaube unsere Gefährtin hat schlecht geträumt und kann Traum und Wirklichkeit nicht mehr voneinander unterscheiden." „Und was nun?" „Ich versuche sie nochmal durch das Paarungsband sich zu beruhigen." Das half augenscheinlich, denn ihre Glieder entspannten sich, und sie fiel vor Erschöpfung hin. „Nein, bitte." schluchzte sie, als ich näher kam. Ich berührte sie, und sie entspannte sich weiter. „Scht. Du hattest nur schlecht geträumt Liebes." Klaue brummte in mir, und ließ sie dadurch erschöpft einschlafen.