Kerkerhölle

Mir kamen die Tränen, die er eindeutig wohl falsch interpretierte. Er beruhigte mich, nahm mich in den Arm, und benahm sich wirklich wie jemand, der sich um einen sorgte. Aber ich weinte, weil der Satz von ihm für mich bedeutete, dass er mich weiter missbrauchen wollte, wie es ihm gerade passte. „Doktor, sind Sie sicher ihr geht's besser?" fragte er, nachdem der Arzt wieder rein kam. „Mir schien es so, Alpha." antwortete er. „Bringen Sie bitte sie zurück. Sie soll sich weiter erholen." befahl Sebastian. Wie bitte? Erholen? Ey, Ich war im Kerker gewesen! Aber ich brachte nichts raus. Nur meinen entsetzten Gesichtsausdruck sah Sebastian.

Nach weiteren sieben Tagen in der Kerkerhölle durfte ich wieder zu Sebastian. Ich war noch dünner. Mein Haar sah bestimmt furchtbar aus, und ich stank garantiert widerlich nach den Ausdünstungen dort. Wieder war ich im Büro von ihm. Dieses Mal hatte ich nicht einmal mehr Kraft zu reden oder selbstständig länger als eine Minute zu stehen. Daher brach ich auch in seinem Büro komplett zusammen. „Susan!" hörte ich ihn panisch schreien. „Bitte, was ist mit dir?" „Alpha, bitte…" Ich wollte um meinen Tod bitten. Ich wusste nun, warum ich keiner meiner Klassenkameraden je wieder sah. Sie litten garantiert so wie ich gerade. Dann merkte ich wie er den Pullover von mir hochzog, und ein Aufkeuchen. Ich wusste was er sah. Meine Rippen, die nun eindeutig hervor kamen. „Alpha…" „Scht…. Ich kümmere mich jetzt um dich. Jetzt weiß ich auch, warum ich mich so schrecklich fühlte… Aber ich dachte, du wärst in der Klinik." meinte er. Ich schüttelte schwach den Kopf. „Ker…ker" schaffte ich noch. Dann wurde mir schwarz vor Augen.