Kapitel 32

Lionels Sichtweise

Ich verstand ihre Reaktion nicht ganz. Warum war sie so sauer? Das sie sauer war ja gut, aber so sauer war doch übertrieben. Ich fläzte mich aufs Sofa, und ließ den Tag mit der restlichen Flasche Wein ausklingen.

Ein paar Stunden später klingelte es. Seltsam, hatte Leila ihren Schlüssel vergessen? Ich ging an die Tür, und sah zwei Polizisten. „Guten Tag, sind Sie Herr Lionel Incubi?" Ich nickte. „Wir sind hier wegen einem Mädchen namens Leila Millert." sagte einer der Polizisten. „Was ist mit ihr?" „Sie hat Sie als Notfallkontakt angegeben wenn ihr etwas geschieht, und… es tut mir leid, Sir." Ich fiel nach hinten. Nein, sie konnte nicht tot sein! „Sie liegt im ortsansässigen Krankenhaus im Koma." Das war nicht gut, aber ich konnte sie wieder erwecken. Zumindest hoffte ich es. „Was war geschehen?" „Sie lief über eine Straße und ein Auto hat sie angefahren. Dabei ist sie mit dem Kopf wohl gegen den Kantstein gekommen." erklärte mir der Polizist. „Danke fürs Bescheid geben. Ich fahre dann mal ins Krankenhaus." Ich rannte los, und war in wenigen Minuten schon da, aber kam mir gefühlt ewig vor. Ich sagte am Empfang Leilas Namen, und wurde nach oben gebracht in die Intensivstation. Ich besuchte sie kurz, und brach fast innerlich zusammen, als ich sie so sah. Arme und Beine verbunden. Und der Kopf fast komplett verbunden. Nur ihr Gesicht lugte quasi hervor. Es tat mir sehr weh sie so zu sehen. Und alles nur wegen dem Trank. Aber war nicht mehr zu ändern. Ich checkte ihre Verletzungen, und wollte sie mit genug Dämonenblut nun heilen lassen. Damit wäre ihr Blut lange für mich ungenießbar, aber die Energie wenigstens nicht.

Nachts ging ich in meiner unsichtbaren Form ins Krankenhaus. Auf der Intensivstation angekommen ließ ich Leila aus meiner Vene trinken. Zuerst erfolgte der Schluckmechanismus nicht, aber dann doch, und sobald sie von selbst trank, war ich froh. Sie war wieder lebendig. Als es genug war, nahm ich mein Handgelenk von ihrem Mund.