Befreiung

Aneiya kam ins Zimmer, und sofort spürte Marina tiefe Zufriedenheit. „Es tut mir leid, Aneiya." schluchzte sie. „Scht, wir bekommen das schon hin. Wir haben uns Werkzeug der Menschen geliehen. Damit bekommen wir dich ab." Gesagt, getan. Als sie frei war, sprang sie Aneiya quasi in die Arme. „Jetzt komm nach Hause." sagte ihr Mann. Er bereitete eine Massenteleportation vor. Als er soweit war, nahm er Marina fest in die Hand, und jeder war nun am Prinzen gebunden, da ein anderer Elf seine andere Hand hielt. Als sie verschwanden wachten ihre Eltern wieder auf, und fanden einen Bolzenschneider und die Handschellen. Marina war aber verschwunden.

Im Wald angekommen dachte Marina, dass sie nun ordentlich ausgeschimpft wird, da sie weg ging ohne was zu sagen. Aber zuerst umarmte Aneiya sie ganz fest. „Bitte gehe nicht mehr alleine weg, Marina." sagte Aneiya. „Zumindest nicht außerhalb des Waldes." Marina versprach es ihm. In ihrem Gemach erklärte sie ihn aber, warum sie ging. Sie wollte, dass er es verstand. Und er tat es. „Natürlich hab ich Verständnis, dass du deine Eltern nochmal sehen wolltest. Immerhin ist dein Geist noch nicht ganz erwachsen. In 48 Stunden konntest du nur vom Körper und Wissen reifen. Aber das du emotionale Gefühle noch hast für deine Eltern ist ganz normal." Marina schniefte leicht. Ihr tat es so leid, dass das ganze Elfenvolk wegen ihrer Uneinsichtigkeit in Gefahr war. Es hätte ja sonst was passieren können. „Einer der Elfen hat übrigens was mitgebracht aus deinem Zimmer." Marina schaute ihn fragend an, bis sie ihren Spiegel sah. „Mein Spiegel." sagte sie, kniete sich hin, und es waren keine leuchtend blaue Augen mehr, die sich widerspiegelten. Um der Pupille war nun ein dünner blauer Kreis, und rundherum ihre braunen Augen. Das Bild war neu, aber auch teilweise wieder gewohnt. „Deine Kräfte befinden sich in dem blauen Kreis." Sie schaute Aneiyas Augen an, die komplett blau waren. War das bisher ihr entgangen? Dann plötzlich waren sie schwarz. „Wie hast du das gemacht?" „Das und noch viel weitere Elfenmagie wirst du lernen." lächelte er sie an, und gab ihr einen Kuss. „Ab wann?" fragte sie. „Morgen." antwortete Aneiya. „Du schläfst erstmal, und lässt deine Wunden heilen." befahl er. Sie ging ins Bett, und er sang leise, was sie zum einschlafen brachte.