5. offene Gespräche

"Hi, ich bin Laura und wer seid Ihr? Ist mein Vater auch dabei?

Oder seid ihr mein Begrüßungskomitee?"

"Ähm, also... wir sind... wir wollen... wir..." stotterte der große Hühne.

"Was Alexander dir grade sagen wollte ist, das wir zwei Billy und Alexander heißen.

Wir wollen dich abholen, dein Vater schickte uns da er noch mit der Arbeit zu tun hat.

Können wir los oder hast du noch mehr Gepäck?" sagte der Braunhaarige Mann mit geflochtenen Zöpfen vor ihr.

Laura sah nickend zu Billy und danach mit leicht geröteten Wangen zu Alexander.

Denn so schöne, attraktive Männer wie ihn hatte sie zuvor nur aus Zeitungen oder von Postern gekannt; also sie waren Berühmt und redeten bestimmt nicht mit normalos wie ihr.

"Ja wir können los, der Flug war lang. Und nein, ich habe nur die drei Reisetaschen, den einen Koffer und meinen Rucksack aus Deutschland mit gebracht. Den Rest schickt mir meine Mutter irgendwann." bei dem Wort Mutter machte Laura Gänsefüßchen oben und unten mit einem leidenden Gesichtsausdruck als hätte sie in eine Zitrone gebissen.

Beide Männer sahen sich etwas verwirrt an, sie hatten nicht damit gerechnet das Laura so über ihre Mutter sprach und so höflich war.

Billy wollte nicht weiter drauf eingehen und sagte zu der Rothaarigen: "Na komm,

wir bringen dich erstmal ins Auto und fahren los.

Du musst bestimmt müde sein."

Alexander hängte noch dran:

"Es wird fast drei Stunden dauern bis wir in Fort William ankommen und von dort müssen wir noch durch den Wald fahren."

Sie alle drei stiegen ins Auto, doch diesmal stieg Alexander hinten bei Laura mit ein.

Billy grinste vor sich hin, drehte sich aber schnell wieder um als er den Blick von Alexander sah.

Sie unterhielten sich hinten über Deutschland, Lauras Schulzeit und ihre Freundschaften.

Bis Billy sie direkt fragte was es mit ihrer Mutter auf sich hatte.

"Wieso hast du vorhin so abwertend über deine Mutter gesprochen? Seid ihr zwei nicht beste Freundinnen wie es normal meist wäre?"

sie musste erstmal den Kopf schütteln und beeilte sich dann zu antworten.

"Ähm, schön wärs.

Ich weiß nicht genau woran es liegt aber sie behandelte mich schon immer sehr herablassend und nicht sehr liebevoll. Sie machte immer Vorwürfe wegen allem möglichen, verhaute mich sogar mal weil ich Widerworte gegeben hatte und zuletzt gab es einen heftigen Streit..."

Alexander wagte sich vorsichtig ran an das Thema: "Willst du drüber reden?

Mit uns meine ich."

Laura lächelte ihn zaghaft an, dann gab sie beiden eine Erklärung:

"Schaden würde es nicht.

Meine Mutter hat sich aufgeregt weil mein Zimmer nicht ordentlich genug aufgeräumt war.

Sie verwüstete es wie ein Wirbelsturm.

Schmiss alles aus den Schränken, warf alle Möbel um und zerriss meine Bilder an den Wänden.

Aber am meisten verletzt hat mich ihr eiskalter Blick und diese Demütigung.

Themenwechsel: Wie ist mein  Vater so?"

Alexander überlegte einen Moment bevor er es zaghaft beantwortete:

"Er ist streng aber gerecht.

Er verlangt keine unmöglichen Sachen von einem.

Er verlor vor Jahren seine Gefährtin als sie sein Kind gebar. Das hat ihn verändert..."

Dies bedrückte Laura etwas, denn davon hatte sie nichts gewusst das er noch ein Kind und eine neue Gefährtin hatte.

Billy unterbrach seinen Kumpel, bevor dieser zu viel erzählte:

"Lex, das reicht.

Alles weitere beredest du am besten selber mit deinem Vater... Wir sind bald da!"

Sie fuhren von der Hauptstraße fort in einen stockdunklen Wald der vor einer Wand aus Bäumen endete.

Laura sah sich skeptisch um, was hatten diese Bäume zu bedeuten?

Plötzlich hörte sie, wie eine art Magisches Summen, als sie...

ERNSTHAFT????

durch die Bäume durch fuhren?!

Und dahinter kam eine große Holzhütten Landschaft zum Vorschein.

Das Rudel Hauptquartier sah man bereits von weitem (Bild, siehe oben).