Heimweh

Es war für den Herzog nicht einfach Mia so zu sehen. Die blauen Flecke stachen einfach zu sehr hervor. Er drehte sich entschuldigend weg, während Mia sich kurz was anzog.

Der Herzog dachte, dass es nett wäre Mia zu fragen, wo sie vorher lebte. Vielleicht würde sie das aufmuntern. „Mia, wo lebtest du eigentlich bevor du her kamst?" Sie lehnte sich nach hinten, schloss die Augen, und sah ihre Heimatstadt, ihre Wohnung und den ganzen technischen Kram wieder vor sich. Sie fing an zu erzählen: „Ich komme aus einer Welt, wo es keine Magie oder Heilung gibt. Wir nehmen Medizin, die die Wissenschaft herstellt." Sie versuchte es ihm einfach zu erklären. „Fortbewegen tuen wir uns mit Autos, Bussen und Bahnen. Aber natürlich auch zu Fuß gehen wir. Sonst leben die Menschen in meiner Welt in einem technischen Wunderland." „Wie meinst du das?" fragte der Herzog neugierig nach. „Wie soll ich das erklären? Bei uns gibt's Herde, die elektronisch viel schneller sind, als hier die Glutherde. Wasser kommt nicht aus einem Brunnen, sondern wird direkt in durch Leitungen zur Spüle gebracht. Essen können wir teilweise Monate kühl halten. Dies geht bei uns mit Tiefkühltruhen." erklärte sie ihm. Dabei wurde sie nun doch traurig, denn sie vermisste durch die Erzählungen nun ihre Welt, und bekam Heimweh. „Hast du Familie, wo du gelebt hast?" fragte der Herzog. „Nein, nicht mehr. Ich bin Vollwaise." erklärte sie traurig. Der Herzog merkte, dass sie nun sehr bedrückt war, und ließ sie nun in Ruhe, auch wenn er liebend gerne gefragt hätte, was Autos, Busse und Bahnen waren.