Gefangen beim Herzog Ligustina

Der Herzog Ligustina hörte durch das Scheppern der Möbel, dass Mia eindeutig wach war. Als es wieder still war nahm er zwei Wachen mit, die sie notfalls bei einer Flucht festhalten sollten. Er öffnete die Tür, und ging mit einem Korb, wo etwas Essen und Trinken drin waren, hinein.

Mia ahnte, dass die Tür bewacht wurde, und versuchte von daher keine Flucht. „Beruhige dich bitte. Ich habe was zu essen dabei und zu trinken, falls du Hunger oder Durst bekommst." Mia weinte nun. Er ging wieder, sperrte die Tür ab, und ließ Mia alleine.

Mia war sich sicher von allen verraten worden zu sein. Egal ob es Herzog Estoncreck, Ligustina, die Heilige, der Kaiser oder sogar die Götter waren. Alle verarschten sie doch. Wahrscheinlich war im Essen auch Drogen drin oder im Getränk. Sie hatte zwar unvorstellbaren Hunger und Durst, aber da sie nur Verräter und Betrüger um sich hatte, und somit ein Nachhauseweg unmöglich wurde, wollte sie nun verhungern und verdursten. Konnten sie doch alle mal kreuzweise. So ging sie in den absoluten Hungerstreik.

Aber die Heilige beobachtete dies. Da sie nicht auf Mia verzichten konnte nahm sie öfters nun von ihr Besitz und aß und trank die mitgebrachten Speisen. Mia bekam das mit, und fühlte sich mehr nun benutzt, und nach nur einer Woche hatte sie schwarze Ringe unter den Augen. Der Herzog Ligustina beobachtete mit Besorgnis ihre Gesundheit. Er musste mit ihr reden. Aber bisher schrie sie ihn maximal nur an. Und so konnte er kein Gespräch mit ihr suchen. Öfters sah er ein Leuchten aus ihrem Zimmer, und wusste, dass die Heilige nun dafür sorgte, dass sie aß und trank. Aber es tat ihm im Herzen weh Mia so zu sehen.

Als er wieder rein kam, sprach er vorsichtig sie an. „Mia, bitte. Du musst uns verstehen. Wir konnten dich nicht gehen lassen. Nur hier können wir für dein Wohlergehen sorgen und sicher sein, dass du sicher bist." „Pfff." sagte Mia nur. Sie fühlte sich absolut nicht sicher. Eher genötigt, verraten und betrogen.