Mias Widerwillen

Der Herzog setzte sich zu ihr. „Ich verstehe, wenn du dich gerade verraten fühlst, aber vielleicht verstehst du auch uns. Versuche es mal von unserer Seite zu sehen." Sauer wie Mia war, antwortete sie: „Niemals! Ich werde euch niemals verzeihen!" Damit ging der Herzog wieder.

Sie wurde nun depressiv in den nächsten Wochen, und wäre ohne die Heilige nur noch Haut und Knochen oder sogar schon tot. Denn die Heilige kam morgens und abends, damit sie wenigstens etwas aß und trank. Ihre Seele konnte sie nicht heilen, da sie sich insoweit vor ihr verschloss. Darum tat Mia die Benutzung von der Heiligen nun auch weh, weil sie gegen sie kämpfte. Vorher ließ sie es immer freiwillig ergehen. Aber sie weigerte sich diesbezüglich nun.

Der Herzog Ligustina machte sich Sorgen, ob Mia so überhaupt für die Segnung fähig wäre. Zwar konnte die Heilige sie immer zum Essen zwingen, aber ob es für eine Segnung reichen würde? Er wartete ab, bis es leuchtete in Mias Raum. Er ging wieder rein und sah auf ihrer Stirn ein Symbol leuchten. Dies strahlte hell, und war wohl das Symbol von der Heiligen selbst. „Heilige, könnt ihr in Mias jetzigen Zustand eine Segnung durchführen?" Die Heilige schaute ihn an. „Der Segnungsring und der Segnungstag geben mir mehr Kraft. Es wird ohne Probleme möglich sein." Der Herzog verbeugte sich, und ließ die Heilige weiter essen und trinken.

Der Butler beobachtete die ganze Situation, und kam zum Ergebnis, dass es Mia absolut nicht fair gegenüber war. Auch wenn sie wichtig war für das Land. Sie nun einzusperren und ihr wie eine Gefangene nur Speisen zu geben war absolut frevelhaft. Allerdings war er am Herzog Ligustina gebunden. Daher versuchte er ihn zur Einsicht zu bringen. Denn so hätte er irgendwann nur eine leere Hülle. Mia selbst wäre als Seele nicht mehr zu erreichen.