Überlegene

Cristobals Augen weiteten sich ungläubig, als plötzlich ein Fremder vor ihm stand und den Schutzzauber um sein Zelt zunichtemachte. Der Schock über dieses unerhörte Eindringen hallte in seinem Kopf nach und ließ seine Gedanken in einem chaotischen Wirbelsturm kreisen.

Dies war kein normaler Einbruch, es war eine direkte Beleidigung seiner Macht und Autorität. Nicht einmal sein treuester Vertrauter hätte es gewagt, so dreist einzudringen.

Wut und Verwirrung brodelten in Cristobals Adern und verzogen seine Züge zu einer Maske des Abscheus. Instinktiv trat er einen Schritt zurück und hob die Hand, um hastig einen schimmernden Schild um sich zu formieren – einen verzweifelten Versuch, den frechen Eindringling abzuwehren. Die Vorstellung, ein Vampir könne sein Heiligtum infiltrieren, war ein unbegreiflicher Gedanke, ein unverzeihlicher Übergriff auf sein Territorium.