Behandlung

Öfters musste auch Kai mal weg, da er der Alpha seines Rudels war. Es herrschte immerhin Frieden mit anderen Rassen und Rudeln. Daher übertrug er viele Aufgaben seinem besten Freund und Beta Florian. Florian hatte viel Verständnis für Kai. Er hatte seine Mate schon längst gefunden, und verstand, dass Kai nun das starke Bedürfnis hatte bei seiner Mate zu sein. Darum half er gerne aus.

Es vergingen nun zwei weitere Jahre, und Kai bekam nicht nur die ersten Schritte mit, sondern auch die Zähnchen. Er fand es vollkommen faszinierend, und war immer spätestens abends bis morgens bei ihr. Ihre Eltern verstanden zwar nicht, warum Julia so ruhig durchschlafen konnte, aber waren dankbar. Sie sahen halt nicht, wie Julia Kais Hand hielt, und dadurch seelenruhig schlafen konnte.

Irgendwann aber erzählte Julia beim Essen von Kai. Zuerst hielten sie ihn für ein Fantasiefreund, aber da sie selbst im Kindergarten nicht damit aufhörte trotz neuer Freunde sollte Julia zum Kinderpsychologen.

Die Menschen glaubten nicht an Lykaner, obwohl sie unter ihnen lebten. Daher war es nicht verwunderlich, dass der Doktor Julia für psychisch krank einstufte, als er mit der Untersuchung fertig war. Ihren Eltern wurden starke Tabletten mitgegeben, die Julias Psyche in Ordnung bringen sollten. Die Eltern sagten ihr, dass sie die Tabletten nun nehmen müsse. „Warum?" fragte Julia. „Es ist nicht gesund, wenn du ihn siehst." antworteten die Eltern. „Wir machen uns nur Sorgen um dich, mein Schatz." sagte ihr Vater. Sie schluckte die Tablette runter. Ihre Eltern brachten sie nun ins Bett. Im Zimmer wartete Kai schon. Er war einige Tage nicht da, und hatte daher nicht mitbekommen was vor sich ging. Allerdings spürte er sofort, dass was nicht stimmte, als sie einschlief. Denn eigentlich wartete sie immer, und sie unterhielten sich, soweit Julia es auch schon konnte mit 3 Jahren.