Boss des Dungeons

Die Naga und anderen Monster stürmten auf uns zu, ihre Reißzähne fletschend und Beute fixiert. Mit einem Rundumschlag schaffte ich ihnen eine Chance, meine Schwerter erschlugen alle Gegner in unserer direkten Umgebung. Die Klingen summten während sie mit großer Geschwindigkeit durch die Luft und unsere Feinde schnitten. Los! Rief ich ihnen zu, als sich die Gelegenheit für einen Gegenangriff bot. Rowan stürmte ohne zu zögern voran, sein Schild vor sich Bahnte er den Weg zu den Beschwörern, Tarion war direkt hinter ihm. Sué und Tifa geben den Beiden Feuerschutz, während Shawn sie alle mit seiner Magie verstärkte. Und ich tötete jedes Monster, dass es wagte uns anzugreifen.

Es war damals verdammt schwer für mich jedes der Schwerter zeitgleich individuell zu steuern und dabei auch noch meine Bewegungen, die meiner Teammitglieder und der Feinde zu koordinieren. Doch irgendwie schaffte ich es, nicht ein Monster an uns herankommen zu lassen. Dann wurden es auf einmal weniger Gegner, die uns angriffen. Rowan und Tarion hatten nun all ihre Aufmerksamkeit, also schickte ich ihnen die Hälfte meiner Schwerter zur Unterstützung. Sie hatten die Beschwörer bereits ausgeschaltet und es galt nur noch die Restlichen Gegner zu eliminieren.

Als der Kampf vorüber war sanken sie alle erschöpft zu Boden. Während sie verschnauften sah ich mich um und betrachtete das Ergebnis des Kampfes. Was für ein Massaker. Dachte ich während mein Blickt über die unzähligen Monsterleichen schweifte, deren Blut sich mit dem feuchten Boden vermischte und dessen Geruch die ganze Luft erfüllte. Wir sollten weiter gehen und nach einem geeignetem Platz zum ausruhen suchen, hier werden wir keine Erholung finden. Schlug ich vor. Alle nahmen meinen Vorschlag einstimmig an. Ein bisschen weiter den großen Gang entlang erreichten wir die Treppe zur nächsten Ebene. Wir erholten uns für ein paar Stunden und machten und danach auf die nächste ebene zu erkunden. Doch diesmal kämpfte ich von Anfang an an der Seite von Shootingstar, denn diese Eben war gefüllt von schwer gepanzerten und gute gerüsteten Naga. Zwar waren die Monster hier viel stärker als auf der letzten Ebene aber wir kamen dennoch besser voran, da wir die Aufgaben im Kampf diesmal besser untereinander aufteilten. Und trotzdem war es kräftezehrend, gerade als wir mit dem Gedanken spielten uns aus dem Dungeon zurück zu ziehen erreichten wir eine riesige Stählerne Tür.

Wenn ich raten müsste würde ich sagen, dass hinter der Tür das ist was wir suchen, der Boss des Dungeons. Sagte ich und alle stimmten mir zu. Wir waren uns einig, trotz unserer Erschöpfung, einen Blick auf den Boss zu werfen, damit folgende Abenteurer ein besseres Bild der Gesamtsituation haben. Vorsichtig öffneten wir die Tür, doch dahinter war nur ein langer dunkler Gang. Mit höchster Alarmbereitschaft folgten wir dem Tunnel bis wir schließlich eine weite Höhle erreichten. Magische Kristalle erleuchteten zwar den Raum aber es war trotzdem schwer etwas zu erkennen. Aber von dem was wir sahen waren keine Gegner anwesend. Es war nur ein gigantischer leerer Raum, oder so schien es zumindest.

Vorsichtig wagten wir uns weiter in den Raum hinein. Als ich mich umsah viel mir auf, dass es aus dieser Höhle keinen weg hinaus gab außer dem den wir gekommen waren. Mehrere breite Säulen geben dem Raum die nötige Stabilität. Aber war mich am meisten beunruhigte waren die großen Teiche, die überall in der Höhle verteilt waren. Nicht nur, dass sie groß genug waren, dass ich hätte in meiner Drachenform darin Baden können, sie waren auch noch so tief und dunkel, dass man den Boden nicht erkennen konnte. Ich fragte mich ob all das Wasser unterirdisch miteinander verbunden war. Irgendwie gaben mir diese Teiche ein ungutes Gefühl.

In diesem Moment kam es mir wie ein Blitz in den Kopf geschossen. Ich suchte überall nach einer Magiequelle, das war zwar überaus nervig wegen den ganzen magischen Kristallen hier aber ich musste ja nur eine finden, die sich bewegte. Ich brauchte nicht lange um sie zu finden, sie war unter uns. Wir müssen sofort zurück! Es ist unter uns! Rief ich ihnen zu. Schnell wandten wir uns dem Ausgang zu, doch durch meine Stimme wurden nicht nur wir sondern auch die magische Energie unter uns aktiv. Aus einem der Teiche hinter uns schoss eine Fontäne aus Wasser hervor. Als das ganze Wasser zu Boden fiel konnten wir endlich einen Blick auf den Boss werfen, doch war dieser Anblick alles andere als ernüchternd.

Aus dem Teich hinter uns war eine riesige sechsköpfige Hydra hervorgekommen. Sie war sogar um einiges größer als ich, wenn ich ein Drache bin. Die Panik war meinen Begleitern ins Gesicht geschrieben und selbst Waram schien sehr besorgt zu sein. Denn nun stand dieses Vieh zwischen uns und dem Ausgang. Ohne uns einen Moment der Vorbereitung zu geben sammelte die Hydra magische Kraft und schoss dann von jedem ihrer Köpfe einen Magischen, Torso breiten, Wasserstrahl. Alle wichen den Strahlen aus, außer dem Tank Rowan. Er versuchte ihn mit seinem Schild zu Blocken. Auch wenn Rowan von der Magie selbst keinen Schaden erlitten hat so wurde er von dem Druck dennoch eine Meter nach hinten geschleudert. Während die anderen sich sorgen um ihn machten, starteten Waram und ich einen sofortigen Gegenangriff.

Wir stürmten auf die Hydra zu. Als wir in ihre Reichweite kamen griffen uns die Vier äußeren Köpfe an, während einer der mittleren unsere Bewegungen genau beobachtete. Doch der letzte war das größte Problem, denn dieser begann einen merkwürdigen Rauch auzuatmen. Waram lies seine Schwerte mit Magie entflammen und trennte einen der Köpfe ab, die ihn angegriffen hatten. Mein Ziel jedoch war der Hauptkörper der Kreatur. Ich wich den angriffen der Köpfe aus, während ich die Distanz weiter verringerte, als ich nah genug dran war jagte ich all meine Schwerter, gut verteilt, in den Körper der Hydra.

Nach dem schlag gingen Waram und ich wieder auf Distanz um die Reaktion des Bosses zu sehen. Ich zog die Schwerter, aus der Hydra, zu mir zurück, da ich sie für den nächsten angriff wieder brauchen würde. Die wunden die meine Schwerter hinterlassen haben begannen sich sofort zu heilen. Auch der abgeschlagene Kopf begann sich ohne Verzögerung zu regenerieren, brauchte glücklicher weise aber etwas länger. Nichts desto trotz zuckte das Vieh angesichts unseres Angriffs nicht einmal. Auf einmal sank Waram auf die Knie, mit einem schmerzverzerrten Ausdruck in seinem Gesicht. Ich verstand nicht was los war, ich war mir absolut sicher, dass er von der Hydra nicht getroffen worden war.

Doch ich hatte nicht die Zeit darüber nachzudenken, denn die Hydra sammelte bereits Magie für einen erneuten Distanzangriff. Schafft Waram und Rowan hier raus! Ich versuche es so gut wie möglich von Euch abzulenken. Rief ich ihnen zu, während ich auf den Boss zu stürmte. Auf dem Weg verwandelte ich weitere Steine vom Boden in Schwerter und verdoppelte damit ihre Anzahl. Ich griff ohne Unterbrechung die Köpfe an damit es keine Zeit hatte Magie zu wirken oder die Anderen am Rückzug zu hindern.

Die Anderen schnappten sich Rowan und Waram und schlichen sich an der Wand entlang zum Ausgang, während ich meinen Angriff auf den Boss aufrecht hielt. Als sie den Gang nach draußen betraten rief Shawn mir zu: Wir sind soweit! Versuch zu uns zu kommen! Dies zog die Aufmerksamkeit der Hydra auf sich. Sie wandte sich von mir ab und rannte auf die Anderen zu. Ich hatte nur eine Möglichkeit sie vor einem direkten Treffer zu beschützen. Ich musste den Ausgang zum Einsturz bringen. Ich verwandelte mein Schwerter so groß wie es mir möglich war und feuerte sie auf die Wand über dem Tunnel. Verschwindet von hier! Rief ich ihnen zu. Als meine Schwerter einschlugen trieb ich sie mit aller Kraft nach unten, wodurch die Decke instabile wurde und den Tunnel vollkommen verschüttete.

Die Hydra stoppte in ihrem Ansturm und drehte sich wieder zu mir. Ich hatte zwar dafür gesorgt, dass die anderen in Sicherheit waren, aber nun musste ich einen Weg finden dieses Ungetüm aus dem Weg zu räumen. Meine Optionen waren Angesichts der regenerativen Kraft ziemlich begrenzt. Mir blieb nur übrig das Herz zu finden und es mit einem Angriff unschädlich zu machen. Der Boss schien verärgert, dass ihm die anderen entkommen waren und er entfesselte eine massive Anzahl an Wasserstrahlen auf mich. Aber da ich nun allein war, konnte auch keiner mehr mitbekommen wenn ich mich verwandeln oder Antimagie einsetzten würde. Da ich mich nun nicht mehr zurück halten musste löste ich das Wasser mit meiner Antimagie auf.

Die Hydra und ich starrten einander an. Von nun an war es ein Kampf auf leben und tot.