Nachdem Ich den Angriff der Hydra gestoppt hatte war sie sichtlich verärgert und ein weiterer ihrer Köpfe begann diesen seltsamen Rauch zu produzieren. Dann erinnerte ich mich wie seltsam es war, dass Waram auf einmal kampfunfähig wurde. Die einzige logische Erklärung war, dass dieser Rauch mit Gift versetzt ist. Also wie soll ich nun dagegen kämpfen, wenn ich nicht in die nähe kann? Doch die Hydra lies mir keine Gelegenheit darauf eine Antwort zu finden und rannte auf mich zu. Verdammt! Nun gut, wenn du so spielen willst, dann komm! Ich verwandelte einen Stein in ein gigantisches Schwert. Als das Biest nah genug dran war schwang ich das Schwert mit all meiner Kraft und schlug all seine Köpfe mit einem Hieb ab. Allerdings konnte ich das Schwert nicht kontrollieren nachdem ich es in Bewegung gesetzt hatte so schwang es weiter und grub sich tief in den Boden hinein.
Ich lies es sein und löste seine Verwandlung auf. Dann wandte ich mich wieder der Hydra zu. Sie begann bereits die abgetrennten Köpfe zu regenerieren. Was für eine wahnsinnige Regenerationskraft. Dachte ich mir. Ich erschuf so viele kleinere Schwerter wie mir möglich war und entfesselte eine Flut von Angriffen um der Regeneration entgegen zu wirken. Aber dieser versuch war vergeblich und kostete mich nur unnötig Kraft. Als sie ihre Köpfe wieder hergestellt hatte stießen sie alle eine große Menge dieses Rauches aus ihren Mäulern.
Versehentlich atmete ich eine kleine menge davon ein, bevor ich mich auf Distanz begeben konnte. Kurz darauf fühlte ich wie meine Gliedmaßen leicht taub wurden. Verdammt! Nun war ich Zeitlich unter Druck gesetzt. Und das Vieh hörte nicht auf diesen giftigen Rauch zu speien. Ich musste den Boss unschädlich machen bevor ich dem Gift erliege. Aber wie? Ein direkter Angriff als Drache könnte genug schaden machen Allerdings würden mich die Köpfe leichter angreifen können. Vielleicht kann ich sein Herz mit Hilfe meine Magiewahrnehmung finden und direkt angreifen. Ich konzentrierte mich und fand seinen magischen Kern sehr schnell, er war inmitten seines dicken Körpers. Ich brauch ein ziemlich langes Schwert um so weit hinein zu dringen. Aber ich habe keine anderen Optionen und je länger ich darüber nachdenke, desto geringer werden meine Chancen auf einen Sieg. Ich erschuf einige kleine Schwerter, holte tief Luft und stürmte auf das Biest zu.
Als ich in die Rauchwolke eindrang, die die Hydra nun umgab merkte ich schnell, dass es nicht nur Gift war, der Rauch ätzte auch langsam meine Haut dahin, dieses Zwicken und Kribbeln auf meiner Haut war ein eindeutiges Anzeichen dafür. Ich musste mich beeilen. Ich zielte mit den kleinen Schwertern auf seine Augen, um es abzulenken, während ich an ihm vorbei rannte um ihm ein richtig großes Schwert in den Körper zu treiben. Ich stand nun an seiner Seite und verwandelte ein Schwert, sodass es groß genug sein würde um das Herz zu erreichen. Doch grade als ich angreifen wollte traf mich sein Schwanz aus der Giftwolke heraus direkt in den Magen. Die Luft, die ich anhielt entwich zusammen mit einigen Speichel- und Magenflüssigkeiten. Ich flog quer durch die Höhle und schlug kräftig auf einer Wand ein. Ich rutschte die Wand hinunter und landete irgendwie auf meinen Füßen.
Ich keuchte schwer. Verflucht! Krächzte ich, denn ich hatte bei der Aktion einiges an Gift eingeatmet. Nicht desto trotzt musste ich den Angriff irgendwie fortsetzen. Ich hatte keine andere Wahl. Also schleppte ich meinen Körper in Richtung Hydra. Doch dann wurde mir auf einmal schwindelig und ich verlor die Orientierung, zudem fühlte ich meine Arme und Beine gar nicht mehr. Ich fiel nach vorne und war kurz davor mein Bewusstsein zu verlieren. Ich schloss meine Augen, während ich dem Boden näher kam.
In meinem Kopf sah ich dann das Bild von von Celine vor mir sie sagte irgendetwas zu mir. „Zymeth!" Es war mein Name. Ihre stimme hallte endlos in meinem Kopf wieder. Dann erinnerte ich mich an mein versprechen, auf jeden Fall zu ihr zurück zu kehren. Ich riss meine Augen auf, zog einen Fuß nach vorn und rammte ihn in den Boden um mich aufzufangen. Ich richtete mich auf und sah mit zum Sieg entschlossenem Blick zum Boss hinüber. Ich löste meine Verwandlung auf und wurde wieder zum Drachen. Es fühlte sich an als wenn sich mein Körper mit einer unendlichen Menge an Kraft füllen würde. Ohne zu zögern stürmte ich auf die Hydra zu. Ihre Köpfe kamen mit offenem Maul auf mich zu, doch ich rammte meine Beine mit aller kraft in den Boden um zu stoppen.
Die Steine, die sich dadurch vom Boden lösten, verwandelte ich in riesige Schwerter und ich nutze sie um alle Ihrer Köpfe an die Decke der Höhle zu heften. Die Hydra Zappelte hilflos an der Decke als ich meine Krallen in ihren Körper trieb und ihr Herz heraus riss. Unter schmerzhaften grunzen und krächzen wandte sich der gesamte Körper des Biestes einen Moment lang, bevor er kraftlos und schlapp von der decke baumelte. Dann löste sich der Körper des Bosses in magische Energie auf, die durch die Luft flog und sich am Boden zu einer Truhe manifestierte. Ich sah auf meine Hand, in der ich das Herz der Hydra noch immer spürte. Doch es war kein Herz sondern eine Sphäre magischer Energie. Dann öffnete ich die Truhe in ihr war ein Beutel. Ich nahm ihn an mich und sackte kurz darauf kraftlos zusammen. Oh nein! Dachte ich während ich mein Bewusstsein verlor.
Dann hörte ich das zwitschern von Vögeln und spürte die wärmenden strahlen einer Mittagssonne auf meinen schuppen. Langsam öffnete ich meine Augen. Zuerst war ich geblendet von der Helligkeit, doch dann gewöhnte ich mich langsam daran und erkannte, das ich auf einer Lichtung, mitten in einem Wald, war. Wie bin ich denn hier her gekommen? Fragte ich mich und begann mich langsam umzusehen. Aber so weit ich sah war ich alleine und rings um nichts weiter als endloser Wald. Dann versuchte ich mich langsam aufzurichten. Meine Gliedmaßen waren immer noch etwas Taub, vom Gift der Hydra. Dann sah ich um mich herum Körbe gefüllt mit verschiedensten Kräutern, Mörser und Stößel und einige Schalen mit etwas das wie eine Creme aussah darin. Irgendjemand muss sich um mich gekümmert haben. Dachte ich mir, aber ich konnte weit und breit niemanden wahrnehmen. Dann viel meine Aufmerksamkeit auf meine Krallen und Arme. Die sind viel größer! Stellte ich mit erschrecken fest. Dann betrachtete ich den Rest meines Körpers. Ich war gewachsen! Aber warum so Schlagartig? Hatte das etwas damit zu tun, dass ich die Hydra besiegt habe und mich dadurch entwickelt habe oder so etwas in der Art?
Wie dem auch sei. Das kann ich später immer noch herausfinden. Ich will zwar nicht undankbar demjenigen gegenüber sein, der mich gepflegt hat, aber Celine ist sicher krank vor Sorge um mich. Ich sollte so schnell wie möglich nach Launil zurückkehren. Dachte ich mir. Dann auf einmal spürte ich wie sich Magie in meiner Nähe sammelte. Ich drehte mich zu dem Punkt um und erwartete jeden Moment angegriffen zu werden. Kurz darauf erscheint eine seltsame Gestalt vor mir. Auf den ersten Blick sah sie aus wie eine junge Frau, aber bei genauerem hinsehen konnte das nicht sein. Die Struktur ihrer Magie war gänzlich anders als die von Menschen und sie hatte viel mehr davon. Auch hatte sie keine Kleidung an sondern bedeckte ihren Körper mit Blättern, Lianen, Ästen und Moos. Mit den Erinnerungen aus meinem alten Leben schlussfolgerte ich, dass es so etwas wie eine Dryade sein musste.
Sie sah mich, mit ihren gelblichen Augen, an und schien erfreut zu sein. Ich war mir nicht sicher ob sie Freund oder Feind war, also blieb ich wachsam. Dann begann sie mit mir zu reden in einer mir gänzlich unverständlichen Sprache. Ihre Stimme war sanft und freundlich, auch wenn ich kein Wort verstand war mir klar, dass sie nicht vor hatte mich anzugreifen. Ich entspannte mich ein wenig. Tut mir leid aber ich verstehe kein Wort von dem was Du sagst. Sagte ich zu ihr. Verblüfft sah sie mich an. Bitte verzeih mir! Ich dachte, da du ein Drache bist würdest Du mich verstehen, wenn ich eure Sprache verwende. Sagte sie zu mir. Eure Sprache? Du meinst die Sprache von Drachen? Fragte ich erstaunt. Sie nickte mir zu. So hört sich also meine eigentliche Sprache an. Vielleicht sollte ich sie darum bitten mir diese beizubringen. Dachte ich mir. Tut mir leid, ich habe keine Ahnung von anderen Drachen. Ich bin unter Menschen aufgewachsen. Erklärte ich mich. Ich verstehe! Sagte sie und winkte mich zu ihr hinunter. Ich neigte meinen Kopf hinunter zu ihr.
Sie legte ihre Hand auf meine Stirn und sagte: wenn Du meinen Zauber zulässt kann ich dir die Sprache beibringen. Ich war erstaunt und neugierig wie das funktionieren sollte. Aber ich willigte ein und sie begann ihren zauber zu wirken. Es fühlte sich an als würde jemand mit einem Kochlöffel in meinem Schädel umher rühren. Aber nach einem Kurzen Moment war der Schmerz verschwunden und der Zauber vorbei. Dann sagte sie zu mir in der Sprache der Drachen: nun müsstest du mich verstehen können. Wahnsinn ich verstehe Dich wirklich. Sagte ich zu ihr ebenfalls in der Sprache der Drachen. Ohne darüber nachzudenken habe ich aus Reflex in der gleichen Sprache geantwortet. Ich war platt. Wenn sprachen lernen in meinem alten Leben so einfach gewesen wäre... entglitten mir meine Gedanken.
Dann wurde auf einmal der Blick der Drayde ernst. Mein Herr, mein Name ist Anemiel, ich bin eine Wächterin der Natur und brauche ihre Hilfe! Sagte sie und kniete bittend vor mir nieder. Ich war verwirrt. Was sie wohl von mir wollte? Ihre Stimme klingt auf jeden Fall ziemlich verzweifelt.