Sheng Yin sah Yu Shuchang in die Augen, und ihre Wut wandelte sich langsam in etwas Sanfteres, etwas Traurigeres.
Sie trat in seine Umarmung und schlang ihre Arme fest um ihn.
"Es tut mir leid", flüsterte sie in seine Brust. "Ich hätte mit dir reden sollen. Ich hätte früher etwas sagen sollen."
Yu Shuchang schüttelte den Kopf und fuhr mit den Fingern sanft durch ihr Haar.
"Nein, Yinyin. Es war nicht deine Schuld." Er zog sich soweit zurück, dass er sie ansehen konnte.
"Es war meine. Ich habe geglaubt, was Qi Bailu gesagt hat, ohne dich zu fragen. Ich habe meine Unsicherheit siegen lassen. Ich hätte mit dir reden sollen, anstatt das Schlimmste anzunehmen."
Sheng Yin lächelte, wässrig, aber echt, und schüttelte den Kopf. "Wir waren beide dumm."
"Vielleicht", gab Yu Shuchang mit einem kleinen Lachen zu. "Aber ich glaube, ich war ein bisschen dümmer als du."
Auch sie lachte, und das Geräusch durchbrach die schwere Luft um sie herum.