AZAR POV
Ich sah zu, wie das letzte Stück des Schlosses bis auf den Grund niederbrannte, die Flammen leckten gierig an den Steinmauern, bis sie zu Asche zerfielen. Die Schreie der Bewohner hallten in der Luft wider, getragen vom Wind wie Geister, die niemals verschwinden würden. Ich umklammerte den Griff meines Schwertes fester, meine Knöchel waren weiß unter dem Stulpen, aber ich bewegte mich nicht. Es gab keinen Grund dazu. Die Schlacht war bereits vorbei, der Sieg hohl.
Mittendrin stand Thea, ihr schwarzer Mantel wehte in der rauchigen Brise, ein scharfer Kontrast zu den brennenden Rot- und Orangetönen des Feuers. Sie betrachtete die Zerstörung mit einem Lächeln auf ihren schwarz geschminkten Lippen, einem Lächeln, das etwas tief in mir verdrehte. In ihren Augen war keine Reue zu erkennen, kein Flackern von Zweifel oder Bedauern. Nur Genugtuung, als hätte sie auf diesen Moment gewartet, ihn herbeigesehnt.