Kapitel 32

Angelika hatte keine Chance zu entkommen. Im Keller gab es nur ein kleines Fenster, durch das das Sonnenlicht hereinschien. Doch selbst wenn sie fliehen könnte, was würde sie dann unternehmen?

Ihr Vater lag richtig, als er ihre Drohung belächelte. Es wäre gefährlich und töricht gewesen, zum König zu gehen und ihren eignen Vater zu verraten – falls sie sich überhaupt dazu hätte durchringen können. Wie konnte sie nur daran denken, die Ursache für den Tod ihres Vaters zu sein, und zu welchem Zweck? Um als Frau allein auf dieser Welt dazustehen?

Ohne einen Mann konnte sie so gut wie nichts ausrichten. Vor allem, wenn sie ihren Vater als Verräter entlarven würde. Ihre gesamte Welt würde in sich zusammenstürzen.