Eine dynamische Verschiebung...

In Eden ist fast jeder Tag gleich.

Das soll nicht heißen, dass es dem Reich an Originalität oder Pracht mangelt. Vielmehr ist seine Schönheit so schmerzhaft ausgefeilt, dass man sich nie daran satt sehen kann.

Jeden Morgen überwältigt die Erhabenheit des Raumes und treibt einem die Tränen in die Augen.

Die kühle Morgenluft. Der süßlich duftende Tau, der das Gras bedeckt. Der weite Horizont - ein perfektes Pfirsichrosa, das immer heller wird, je heller der Tag wird.

Flauschige weiße Wolken tupfen den Himmel ab und zu auf. Wie sanfte kleine Engel, die zu ängstlich sind, um die Schönheit des Himmels zu verdunkeln.

Wenn Abaddon, Ayaana und Zahara die schönsten Wesen der Schöpfung waren, dann war Eden zweifelsohne das schönste Reich der Schöpfung.

Es war der einzige Ort im unendlichen Kosmos, den Abaddon kannte, der Tehom übertraf.

Deshalb hatte es ihm auch nichts ausgemacht, so lange hier zu bleiben.

Aber jetzt war es Zeit für sie zu gehen.