Irgendetwas scheint nicht in Ordnung zu sein

Das steinerne Gebäude war kalt, seine Wände dick und erdrückend und boten der gequälten Seele darin nur wenig Trost. Das flackernde Licht einer einzigen, herunterbrennenden Kerze erhellte den feuchten Steinboden kaum und warf verworrene Schatten durch den Raum. In der hintersten Ecke saß Oberon, an einen verrosteten Eisenstuhl gefesselt, sein einst stolzes und edles Aussehen nun hager, sein Gesicht bleich vom Mangel an Nahrung und Blut, seine Augen kaum geöffnet, von Erschöpfung und Verzweiflung getrübt. Sein Körper zitterte, nicht vor Kälte, sondern unter dem qualvollen Schmerz des Hungers und der unablässigen Folter seines Geistes. Seine dunkelroten Augen waren nun matt, verloren im Nebel des Hungers und der Hoffnungslosigkeit. Zwei vulpine Wachen standen zu beiden Seiten von ihm, ihre Blicke scharf, doch ihre Haltung gelassen, sich der stillen Gefahr nicht bewusst, die sich näherte. Sie unterhielten sich leise, ahnungslos gegenüber dem sich anpirschenden Tod.