Am nächsten Tag fiel das Morgenlicht grell durch den dünnen Stoff von Rowenas Zelt und warf zarte karminrote Muster auf ihr bleiches, müdes Gesicht.
Sie hatte kaum ein paar Stunden geschlafen, ihr Körper war schwer von Müdigkeit, und die Strapazen der Reise lasteten schwer auf ihr.
Nachdem sie sich lange um Ravina gekümmert hatte, war nicht einmal mehr genug Zeit geblieben, um Blut zu jagen. Doch einige Stunden Schlaf schienen ihr etwas Energie zurückgegeben zu haben.
Das Zelt war still und friedlich – eine kurze Zuflucht vor den Herausforderungen, die draußen warteten.
Doch ihr friedlicher Schlaf wurde jäh gestört, als Merina hastig das Zelt betrat, ihr sanftes Gesicht rot vor Dringlichkeit und Überraschung.
"Entschuldigt, Majestät, dass ich Eure Ruhe störe", flüsterte Merina entschuldigend und rüttelte sanft an Rowenas Schulter. Ihre Stimme zitterte leicht vor zurückgehaltener Aufregung und Schock.