Kapitel 12

Tinas Sichtweise

Mein Kopf schmerzte, und ich überlegte was mir bloß passiert war. Ich konnte mich dran erinnern im Krankenhaus bei dem Amaneus eingeschlafen zu sein. Danach verschwamm irgendwie alles. Nun spürte ich nicht nur eine kuschelige Decke, sondern wie mich jemand umarmte. Panik ergriff mich, bevor ich überhaupt schaute wo ich war. Aber ich wurde so fest gehalten, dass ich mich kaum rühren konnte.

„Scht, meine kleine Gefährtin." hörte ich in meinem Ohr flüstern. Es war Amaneus. Oder zumindest behauptete er, dass er es war. „Lass mich bitte los." wimmerte ich. Sofort lockerten sich seine Arme und ich kletterte aus dem Bett. „Du bist noch zu verängstigt." stellte er fest. „Bringe mich nach Hause." forderte ich. „Hmmm, da haben wir wohl ein Problem. Deine Wohnung existiert nicht mehr." sagte er. „Was?" fragte ich verwirrt. Wie konnte das sein? Ich hatte doch immer pünktlich meine Miete bezahlt. „Wieso existiert sie nicht mehr?" fragte ich ihn nun. „Naja, also sie existiert zwar noch, aber deine Sachen sind nun hier bei mir." antwortete er. „Was?" fragte ich schockiert. War der Typ krank oder so? Er stand nun auf, zog sich ein Hemd und Hose an, und brachte mich ein paar Türen weiter. Und tatsächlich waren hier alle Möbel von mir. Jeder Dekoartikel stand genauso im Regal wie in meiner Wohnung. Was ging hier bitte vor? Mir wurde schwindelig, und meine Knie schwach. Er trug mich zur Couch, und legte mich dort hin. „Ich dachte du bräuchtest einen Rückzugsort, wenn wir unser Rudel aufbauen. Aber ich kann dich als Luna nicht mehr umherlaufen lassen. Darum fand ich die Idee von mir hier recht gut. Nur du wirst einen Schlüssel haben. Also wenn du wirklich Ruhe benötigst bekommst du sie." erklärte Amaneus.