Kapitel 14

Als mich Amaneus los ließ von seinem Biss wich ich zurück. Es blutete stark, und er verwandelte sich zurück. Aber seine Augen, die vorher so grün waren, waren nun rot. "Das ist nicht möglich." hauchte er, und saugte an der Bissstelle. Dann biss er mich nochmal, und trank nun mein Blut. Das war wohl dann seine Vampirseite. Mein Körper verlor das Bewusstsein, als er das tat. Das war einfach zu viel für mich gewesen. 

Ich öffnete die Augen, und sah Amaneus wieder in seiner normalen Gestalt und normalen Augen. "Geht es dir wieder besser?" fragte er mich. "Du hast die Wahrheit gesagt." sagte ich nur. "Natürlich." sagte er nur. "Aber ich verzeihe dir das von eben nicht." sagte ich nun sauer. "Es tut mir leid, aber da haben meine Werwolf- und Vampirseite die Oberhand gewonnen. Ich hätte nie gedacht, dass dein Blut so gut riecht und schmeckt." sagte er, wobei seine Augen wieder kurz rot leuchteten. Ich wich leicht zurück. "Tut mir leid, aber mein Vampir in mir denkt gerne an den Geschmack halt zurück. Sowas unglaubliches hat er noch nie gekostet." 

"Also bin ich jetzt dank deines Werwolfes an dich gefesselt, und deine andere Seite hat mich als seine Lieblingsspeise entdeckt. Ganz toll." sagte ich sarkastisch. "Ich weiß, es hört sich jetzt für dich unfair an, aber glaub mir, dass das Leben mit mir auch echt Spaß machen kann. Hast du nicht die Lust und Begierde gespürt, als ich dich biss?" "Bitte?" fragte ich entsetzt. "Es hat verdammt nochmal nur weh getan!" schrie ich ihn an, wobei ich die erregten Gefühle längst vergessen hatte. "Hm, okay, vielleicht lag es daran, dass du ein Mensch bist." sagte er. "Ist mir egal." sagte ich. "Ich bin nicht bereit weiter hierzubleiben." Ich stand auf, und war im Begriff zu gehen. Meine Sachen waren alle bei ihm, aber ich konnte nicht mehr in seiner Nähe sein. Er hatte das letzte Vertrauen, was ich in ihm hatte, zerstört.