Kapitel 28

Ich kam mit quietschenden Reifen am Rudelhaus an. Besorgt schaute ich Tina an, aber sie schlief immer noch. Mein Vampir in mir wollte sie schon längst wecken. Denn ihr Geist war sehr mürbe dank der Tabletten. Mehr noch als sie wohl selbst ahnte. Erstmal brachte ich sie in unser Zimmer. Das Gefährtenband sorgte dafür, dass sie sich an mich kuschelte. Und was mein Vampir vorschlug gefiel meiner Werwolfsseite gar nicht. Sie vollkommen gefügig machen. Wie eine Puppe, und ihr Herz sich komplett an mir binden lassen. Das war der Plan des Vampirs, welcher mir aber zum Großteil gut gefiel. Nur komplett gefügig nicht. Sie sollte nicht zu einer Blutkonserve für meinen Vampir werden, der süchtig nun nach ihrem Blut war.

Ich atmete tief ein, ließ meinen Vampir hervorkommen und weckte sie. Sie knurrte leicht, und drehte sich um. „Ich habe dich, meine kleine Gefährtin." flüsterte ich. Vollkommen benebelt öffnete sie die Augen, welche vom Schlaf vollkommen verklebt waren. „Was… wie…?" sagte sie nur bis sie in meine Augen schaute. „Scht." sagte ich nur, und hielt den Blick in ihre Augen. Sie erschlaffte und ihre Augen strahlten meine roten Augen wider. Sie leuchteten nun ebenso. „Wieso bist du geflohen?" fragte ich sie. „Bin keine Luna. Hab durch die Kraft der Luna gemerkt, dass du mich manipuliert hast. Und ich bekam Angst." erklärte sie in einer monotonen Stimme. Was sollte ich nun tun? Tina war komplett in meiner Trance gefangen. Aber wollte ich wirklich so eine Gefährtin? Andererseits hatte die Mondgöttin sie mir doch gebracht.