Die Schlafzimmertür schloss sich mit einem letzten, hallenden Klicken, und Jasmine blieb wie erstarrt stehen.
Das Zimmer war verschwenderisch, fast schon trügerisch: reiche Samtvorhänge, goldgerahmte Spiegel und ein geschnitztes, mit Seide bezogenes Himmelbett. Aber nichts davon war von Bedeutung. Nicht der schimmernde Kronleuchter, nicht der Duft frischer Rosen, der aus einer Kristallvase wehte.
Es war ihr egal.
Alles, was sie sah, waren Gitterstäbe. Ein vergoldeter Käfig war immer noch ein Käfig.
Sie wirbelte herum, rannte zu den Fenstern und riss die Vorhänge auf. Der Wald dahinter glühte im bernsteinfarbenen Licht der untergehenden Sonne, aber die Fenster rührten sich nicht.
Sie drückte ihre Hände an das kalte Glas und suchte nach Schlössern oder Scharnieren. Doch nichts. Es war versiegelt.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich.