Töte mich, kleiner Mensch

Islinda hätte den Tod eines Verräters, der versucht hatte, sie zu ermorden, nicht so tief erschüttern sollen. Doch Rosalind wurde unmittelbar vor ihren Augen ermordet, und die Tat war grausam. Der Schnitt an der Kehle war so rasch erfolgt, dass Rosalind den Schmerz kaum gespürt haben konnte. Kurz darauf war der Dolch bis zum Griff in ihre Brust gestoßen worden und hatte ihr weißes Gewand rot gefärbt. Islinda musste nicht erst fragen, welche Waffe einen Fae so rasch töten konnte – es musste Eisen sein.

Eine Blutlache umgab Rosalinds Leichnam, und Islinda wurde schlagartig klar, dass jemand sie mitten im Chaos ermordet hatte – und es war nicht Aldric. Diese Vorgehensweise passte nicht zu ihm. Er wäre nicht feige genug gewesen, sie heimlich zu töten. Der dunkle Fae-Prinz genoss es, ein klares Zeichen zu setzen, und sie konnte sich vorstellen, wie Aldric Rosalinds Herz herausgerissen hätte, um all jene einzuschüchtern, die sich etwas herausnehmen könnten – so wie sie selbst.