387. Das Gelübde

Mauve beobachtete, wie die Vorhänge ihres Zimmers sich bewegten – das einzige Zeichen von Louis' Anwesenheit. Die teilweise geöffneten Vorhänge gewährten ihr einen weiten Blick auf den Himmel, der herrlich aussah. Die Sterne funkelten und erhellten den Himmel mit ihrem Glanz. Der Mond war halbmondförmig; er war nicht in seiner hellsten Phase, aber sein Licht war gerade ausreichend, um die kleinen Sterne in seiner Nähe nicht zu überstrahlen.

Sie wandte ihren Blick vom Fenster ab und zögerte, nicht wahr? Sie wischte sich das Gesicht ab und trocknete die Tränen, die ihr über die Wangen liefen. Sie hätte gerne gesagt, dass Louis recht hatte, aber sie kannte ihn nicht gut genug, um seine Position wirklich zu verstehen.

Wieder hob sie das Kissen hoch und betrachtete den Brief genau. Sie nahm ihn auf und löste das Siegel. Ein metallischer Geruch von Blut stieg ihr in die Nase. Sie runzelte die Stirn. Hatte er den Brief etwa mit seinem Blut geschrieben?