Alptraum

Su Wan griff die Angelegenheit nicht weiter auf, und Lin Yan fand, dass sie die ganze Sache sehr gut gemeistert hatte. Er glaubte zwar, er könnte sie getäuscht haben oder vielleicht sogar der Kugel ausgewichen sein, aber das änderte sich schlagartig, als er Stunden später schreiend in seinem Bett aufwachte, als wäre er von einem Ungeheuer gejagt worden. Seine Alpträume. Nur war es kein Ungeheuer, sondern Luo Xin.

Er setzte sich steif aufrecht hin. Obwohl es kalt war, schwitzte er Ströme eiskalten Schweißes. Die Überreste seines Traums wirbelten vor seinen Augen wie ein böser Dämon, spotteten über ihn, weil er zu schwach sei, weil er zu verächtlich dafür war, Su Wan an seiner Seite zu behalten, wo er doch eigentlich kein Recht darauf hatte. Er versuchte seine Erinnerungen zu verdrängen, sein Herz zu beruhigen, indem er sich immer wieder sagte, dass er nicht auf dem Fu-Anwesen war und Luo Xin nicht in seinem Zimmer.