Aniya stand langsam vom Bett auf und richtete ihren Blick auf die Tür.
Ihre Gedanken wanderten zu Syon, und sie wünschte sich heimlich, dass er einen seiner nächtlichen Schrecken erleben würde, der ihn aufwecken und dazu bringen würde, durch die Gänge zu wandern und sie zu retten, wie er es beim letzten Mal getan hatte.
Es war ein egoistischer Wunsch, doch jetzt war nicht die Zeit, rücksichtsvoll zu sein.
Sie versuchte, auf Zehenspitzen zur Tür zu schleichen, doch in diesem Moment drehte sich Ikrus zu ihr um, seine Augen immer noch rot, und er verwandelte sich mehr in einen Wolf als in einen Menschen.
Sie öffnete den Mund, um zu sprechen, um um ihr Leben zu betteln, aber sie konnte nichts sagen.
Im Nu stand er vor ihr, seine Hand um ihren Hals, seine Krallen gruben sich leicht in ihre Haut.
Sie schnappte nach Luft vor Angst und Schmerz, doch der wahre Schrecken überkam sie, als er sein Gesicht in ihren Nacken vergrub.