Leonicas einzige Gewissheit lag in der unerschütterlichen Liebe ihrer Familie. Sie wusste, dass sie, egal wie viele Fehler sie auch machte, stets Glauben schenken würden.
Deshalb zweifelte sie nicht daran, dass Irene irgendwann aus dem Haus geworfen werden würde. Ihre Mutter würde es niemals ertragen, zu hören, dass das Kind, das sie nicht akzeptieren wollte, ihre Tochter 'aus Trotz' die Treppe hinuntergestoßen hatte.
Und in der Tat war Meredith die erste, die herbeieilte, als sie Leonicas Schrei hörte. Besorgt lief sie zu deren gefallener Gestalt, während die anderen Dienerinnen sich um die junge Frau scharten und fragten, ob alles in Ordnung sei.
"Madam!" Meredith kniete neben Leonica nieder, streichelte ihr sanft den Kopf und musterte sie auf Verletzungen. "Geht es Ihnen gut, was ist passiert?"