Das Tablett knallte auf den Boden. Er riss die Augen auf und richtete sich vom eiskalten, harten Boden auf, auf dem er lag. Mit einem Gähnen dehnte er seinen schmerzenden Körper und blickte auf die Schüssel vor sich.
„Immer wieder der gleiche Fraß … Wie lange wollt ihr mich noch quälen?"
Seufzend hob er die Schüssel und das harte, alte Brot auf, das danebenlag, und setzte sich zurück in die kühle Ecke des Raumes. Tief in Gedanken versunken, fragte er sich, wie lange er hier wohl schon festsaß.
Er tunkte das trockene Brot in den säuerlich riechenden Haferschleim – oder was auch immer es sein sollte – und biss mit verzogenen Lippen hinein. Mit jedem Bissen kämpfte er gegen das unangenehme, alles beherrschende Knurren seines Magens an. Doch wie sollte man sich mit einer so winzigen Portion zufriedengeben?
Genervt schob er die leere Schüssel durch den schmalen Schlitz unter dem kleinen Fenster in der schweren Eisentür. Dann hob er den Kopf, drehte sich um und ließ den Blick durch den kahlen Raum schweifen. Nichts. Wirklich nichts Besonderes. Und doch hatte er sich langsam an diese erbärmliche Umgebung gewöhnt – auch wenn sich sein Körper und sein Geist weiterhin mit aller Kraft dagegen wehrten.
Das einzig Wichtige in diesem trostlosen Raum war nicht die rostige Kloschüssel in der rechten Ecke. Nein, es war das vergitterte Fenster an der Wand gegenüber. Die schmale Öffnung ließ einen einzigen Lichtstrahl hereinfallen, der seinen abgemagerten, nackten Oberkörper streifte.
Er linste durch die Gitterstäbe.
„Wie wäre es wohl dort draußen?"