Weihnachtsmorgen

Athena war von dem tröstenden Griff des Schlafes so gefangen genommen, dass sie das anfängliche Zupfen an ihren Ohren kaum bemerkte. Doch als das sporadische Zupfen immer beharrlicher wurde – scharfe Klopfer auf verschiedene Körperstellen, die im Dunst des Schlafes verschwammen –, fand sie sich widerwillig aus dem hypnotischen Sog des Schlummers lösend.

"Wer ist da?" murmelte sie verschlafen und tappte mit der rechten Hand durch die Dunkelheit, während ihre Augen geschlossen blieben.

Ein vertrauter Klang durchbrach den Nebel, ein Flüstern, das einen Funken der Wiedererkennung in ihrem Bewusstsein weckte.

"Mama!"

Das musste bestimmt Kate sein, überlegte sie verwirrt. Es konnte noch nicht fünf Uhr abends sein, Zeit für das Weihnachtsspiel. Was ist hier los?

Plötzlich hellwach flogen bei diesem Gedanken ihre Augen auf, nur um im Unglauben enger zu werden, als sie ihre Kinder und Gianna sah, die alle freudige, etwas verlegene Lächeln zeigten.

"Was zum Teufel geht hier vor—"