Adriks Gesicht verzog sich, und er rief die Empfangsdame im obersten Stockwerk an. "Wo ist Alex?" Seine raue, kalte Stimme hallte durch das Telefon und erschreckte die Empfangsdame.
Die Augen der Empfangsdame flatterten, und sie nahm das Telefon kurz vom Ohr. Sie starrte es einen Moment lang an und hielt es dann wieder ans Ohr. "Es tut mir leid, Chef, aber Herr Alex hat das Gebäude vor ein paar Minuten verlassen." Sie blinzelte mit den Wimpern und antwortete mit leicht zittriger Stimme.
"Ich verstehe..." Adrik holte tief Luft und sprach weiter. "Ruf ihn an und sag ihm, dass ich seine Anwesenheit hier in zehn Minuten wünsche." Er legte den Hörer auf und atmete erneut tief aus. Er senkte leicht den Kopf und rieb sich zwischen den Augenbrauen. Er hatte seit dem frühen Morgen dieses Gefühl der Unruhe in sich. Es war, als ob bald etwas Großes passieren würde. Seine Gefühle sagten ihm immer, wenn Scheiße im Anmarsch war.
"Ist... alles in Ordnung?" fragte Leia plötzlich und veranlasste ihn, zu ihr hinüberzublicken. Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen an. Er starrte sie einen Moment lang an und schüttelte dann leicht den Kopf. "Alles ist in Ordnung..." Er seufzte leicht und lächelte sie halb an. "Alex wird in ein paar Minuten hier sein, um dich nach Hause zu bringen. Ich glaube, dieser Ort langweilt dich." Er stand von seinem Platz auf und ging zu ihr hinüber.
Leias Gesicht verzog sich etwas zu einer Grimasse, und sie blickte zu ihm auf. "Kommst du nicht mit uns nach Hause?" Ihre Stirn runzelte sich, und sie fragte mit leichtem Missfallen in ihrer Stimme.
Adrik lächelte und zog sie von der Couch hoch. Er zog sie in seine Arme und umarmte sie fest. "Nein, ich habe dir gesagt, dass ich nicht mehr so oft zu Hause sein werde, also werde ich nicht mit euch mitgehen." Er umarmte sie noch fester und küsste sie auf den Kopf.
Leias Atem wurde unregelmäßig, als sie sich von seiner festen Umarmung erdrückt fühlte. Sie legte ihre Hand auf seine Brust und schob ihn weg. "Du quetschst mir die Luft ab!" Sie schrie mit verzogenem Gesicht und funkelte ihn an.
Adrik kicherte leise und schüttelte den Kopf, da er ihre Reaktion recht amüsant fand. Er tätschelte ihren Kopf und küsste sie auf die Stirn. Er drehte sich um und ging zurück zu seinem Stuhl, öffnete dann seinen Laptop und nahm seine Arbeit wieder auf.
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Die Sonne ging unter und dunkle, regenschwere Wolken bedeckten den Himmel, was auf Regen hindeutete, der vielleicht mitten in der Nacht fallen würde.
Auf Adriks Befehl hin kehrte Alex ins Büro zurück und brachte Leia nach Hause. Leia saß gerade in ihrem Schlafzimmer und hielt ihr Handy. Sie öffnete ihre E-Mails, als plötzlich eine Nachricht von Viktor auftauchte. Sie durchsuchte hastig ihre Chats und klickte auf ihren Chat mit Viktor.
[Schlechte Nachrichten, Leia]
Leias Gesicht verzog sich zu einer tiefen Grimasse, als sie die Nachricht sah, und sie tippte hastig eine Antwort. 'Was meinst du mit "schlechte Nachrichten"? Ist etwas schief gelaufen?'
[Ja, etwas ist schief gelaufen und unser Plan ist ruiniert]
Was!?' Leias Stirn runzelte sich, als sie tippte, und ihre Augen flatterten verwirrt. 'Was meinst du damit, unser Plan ist ruiniert?' tippte sie erneut hastig.
[Beruhige dich, als ich sagte, unser Plan sei ruiniert, meinte ich das nicht so] Viktor schickte das und fügte ein lachendes Emoji daneben.
'Was meinst du dann?' Leias Gesicht verzog sich missfällig. Was ist los mit Viktor?
[Der Flug meines Vaters wurde gestrichen, und er wird erst in zwei Wochen wieder reisen.]
'Was!?' Leia warf ihr Handy aufs Bett, und ihr Gesicht verzog sich vor Wut. Bedeutet das, dass die Aufklärung der Wahrheit hinter dem Tod ihrer Mutter weitere zwei Wochen dauern wird? Sie holte tief Luft und nahm das Handy vom Bett.
'In Ordnung, ruf mich in zwei Wochen an.'
[Werde ich]
Leia ließ das Handy aufs Bett fallen und legte sich hin. Sie legte beide Hände auf ihren Bauch und starrte an die Decke. Es ist ihr egal, wie lange es dauern wird, die Wahrheit aufzudecken... Aber sie wird sie aufdecken. Sie lächelte halb und schloss langsam die Augen.
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Mit düsterem Gesicht im Auto sitzend, blickte Adrik aus dem Fenster in den Nachthimmel mit Halbmond und tausenden von Sternen. Ein tiefer Atemzug entfuhr seiner Nase, als Alex, der fuhr, durch das kleine Fenster zu ihm hinüberspähte.
"Oberster Alpha, Sie scheinen den ganzen Tag über beunruhigt zu sein... Ist alles in Ordnung?" fragte Alex mit Besorgnis in seinem Gesicht.
"Ja, alles ist in Ordnung." Adrik wandte seinen Blick vom Himmel ab und sah ihn an. "Kannst du schneller fahren? Ich verliere meine Geduld." Seine Augen blinzelten träge, und er verschränkte seine Hände.
"Wir werden in 10 Minuten da sein. Soll ich"
"Fahr einfach schnell." Seine Augen starrten Alex an, und er lehnte sich im Sitz zurück. Alex schluckte schwer und erhöhte mit einem leichten Kopfschütteln die Geschwindigkeit des Autos.
Sie kamen bald an ihrem Ziel an und fuhren langsam in ein riesiges dreistöckiges Gebäude, das wie ein Schloss aussah. In der Mitte des Geländes stand eine Skulptur eines dreiköpfigen Monsters, das Wasser aus seinem Maul spritzte. Das Haus hatte den Stil eines Schlosses, sah aber moderner aus.
Ganz oben auf dem Haus kreisten schwarze Vögel, und darüber wirbelten dunkle Wolken in einer Kreisform, wie ein Strudel.
Das Auto fuhr um die Monsterskulptur herum und parkte an einem Platz. Adrik stieg aus dem Auto und blickte auf den Nebel und die schwarzen Vögel, die über dem Haus kreisten. Er verdrehte die Augen und bedeutete Alex, ihm zu folgen.
Sie stiegen die vier steinernen Stufen hinauf und standen vor einer hohen, roten Holztür. Als ob sie bemerkt hätte, dass jemand davor stand, öffnete sich die Tür langsam, und Adrik schlenderte zusammen mit Alex ins Haus.