Konzil von Kufstein

Mit der Niederlage des Deutschen Ordens in Oberstdorf war Berengars Ruhm exponentiell gestiegen. Die Tatsache, dass er einer so gewaltigen Armee widerstand und den Kreuzrittern, die auf Geheiß des Papstes nach Deutschland eingedrungen waren, um die sogenannte Berengar-Häresie niederzuschlagen, einen verheerenden Schlag versetzte, hatte Berengars Anhänger ermutigt.

Die Stadt Suhl und die Zerstörung, die die Streitkräfte des Papsttums über sie brachten, wurden zu einem Symbol des Widerstands gegen die Päpstliche Autorität. Infolgedessen strömten Adlige und Klerus nach Kufstein, um die Details der Deutschen Reformation und das weitere Vorgehen zu besprechen.

Während Berengar diese Delegierten in seinem Großen Saal empfing, saß er lediglich auf seinem Machtsitz mit seinem Schädelkelch in den Händen, trank Wein und hörte zu, wie die Adligen und der Klerus über die Richtung stritten, die diese reformatorische Bewegung einschlagen sollte.