Nimm es (2)

Die Straßen waren jetzt ruhiger, die entfernten Laternen von Thornridge's knights schwangen wie verirrte Glühwürmchen in der Dunkelheit. Lucavion schenkte ihnen keine Beachtung. Selbst als eine Gruppe von Rittern um eine entfernte Ecke bog und ihre Blicke kurz auf ihn fielen, wagte es keiner, ihn aufzuhalten.

Dennoch wurde ihre Präsenz dichter, als er sich den Stadttoren näherte. Die gedämpften Stimmen der Ritter trugen in der kalten Luft, ihre Rüstungen glänzten im blassen Mondlicht.

"Wer... wer ist das?" murmelte einer, mit einer Spur von Unbehagen in seinem Ton, als Lucavion und Aether die äußeren Mauern passierten.

Ein anderer Ritter rief, seine Stimme klang klar in der Stille. "Du da! Halt!"

Lucavion hielt nicht an. Er sah nicht einmal zurück. Äthers Tempo beschleunigte zu einem gemessenen Galopp, ihre Gestalt schnitt durch die Schatten wie eine Verlängerung der Nacht selbst.

Weitere Rufe folgten, verwirrt und wütend, hallten über die Steinmauern. "Haltet ihn auf!"