Narben der Vergangenheit (2)

"Warum sollte ich wie andere Leute sein? Ich bin ein ziemlich einzigartiger Kerl, weißt du?"

Ihre Augen weiteten sich leicht, die schiere Dreistigkeit seines Tons überraschte sie. Aber der Moment verging so schnell wie er gekommen war, und sie biss die Zähne zusammen, als ihr klar wurde, dass er nicht aufhören würde.

'Er wird weiter auf mich zukommen,' dachte sie, während ihr Puls schneller wurde.

Sie hasste, was sie gleich tun würde. Sie hasste die Verletzlichkeit, die es erforderte, die rohe Entblößung. Aber wenn es der einzige Weg war, ihn aufzuhalten, ihren Standpunkt zu beweisen, dann sei es so.

Ihre zitternden Hände bewegten sich zum Rand ihres Schleiers, ihr Atem stockte, als sie zögerte. Sie konnte die Male unter ihren Fingerspitzen spüren, die Risse und verfärbten Stellen, die ihre Haut entstellten.

'Wenn das ihn nicht vertreibt,' dachte sie bitter, während sich ihre Brust zusammenzog, 'dann nichts.'