Die folgenden Tage vergingen in einem Rhythmus, an den Aeliana sich langsam gewöhnte. Obwohl das bedrückende Land, das sie durchquerten, so feindlich und unnachgiebig blieb wie eh und je, vermittelte die seltsame Dynamik zwischen ihr und Luca ein Gefühl der Stabilität, das sie nicht erwartet hatte.
In diesen Tagen gelangte Aeliana zu bestimmten Erkenntnissen über den Mann, der zu ihrem widerwilligen Begleiter geworden war, und jede überraschte sie auf ihre eigene Weise.
Erste Erkenntnis:
Luca war ein ständiges Rätsel, eine unberechenbare Mischung aus unbeschwerten Charme und etwas viel Dunklerem. Er flirtete gerne, seine neckenden Bemerkungen und schelmischen Grinsen waren sowohl ärgerlich als auch seltsam entwaffnend. Selbst in den schlimmsten Momenten schaffte er es, Humor zu finden, sein Lachen durchschnitt die Spannung wie ein Messer.
'Es ist faszinierend, in seiner Nähe zu sein', dachte Aeliana, obwohl sie es niemals laut zugeben würde.