POV Spartan
Im großen Zelt, das in der Nähe der Oase Djapan steht, wartete ich auf die Informationen über die Mine von Tann’sul –
um die Sklaven, die dort gefangen gehalten werden, zu befreien.
Jadé und die Falken der Freiheit sind unterwegs, um Schwachstellen auszuspähen und die feindlichen Wachtürme mit so wenig Verlusten wie möglich zu erobern.
Es wird ein sehr schwieriges Unterfangen, denn seit dem Vorfall in der Mine von Tarsan'ul wurde Tann’sul verstärkt –
ihre Sicherheitsmaßnahmen verdoppelt.
Gerade als ich über die Schlacht nachdachte,
traf die Meldung der Falken der Freiheit ein –
angeführt von Jadé.
Ein Bote, ein ehemaliger Sklavenschreiber, trat ein
und reichte mir ein kleines Stück Pergament.
Dort stand die Zahl:
3.000 Mann.
Mit dieser Information konnte ich viel anfangen.
Die Mine liegt weder an einer Oase noch in der Nähe des Flusses Jagan –
sie ist trocken, gefährlich –
und deshalb operieren die Truppen vor allem nachts.
Der Bote saß immer noch am Boden und wartete auf meine Anweisungen.
Ich wusste:
Ich musste die anderen Anführer der Rebellion informieren.
Der Rat musste einberufen werden.
Der Rat besteht aus den obersten Köpfen der Rebellion:
dem Anführer der Aschenwächter,
der Anführerin der Falken der Freiheit
und dem General der Rebellion.
Der Bote machte sich auf den Weg,
um jeden Teilnehmer zu informieren.
Ich blieb im Zelt –
und wartete.
Langsam kamen die drei Anführer herein,
bereit für die Versammlung des Rates.
Der erste war Kaelan,
der General unserer Rebellion.
Einst Hofwächter des Kaisers –
jetzt unser Schild.
Ich begrüßte ihn mit einem leichten Lächeln,
nahm ihn in den Arm
und klopfte ihm auf die Schulter.
Als Nächstes kamen Ameo und Jadé gemeinsam herein.
Beide waren gerade von ihren Missionen zurückgekehrt.
Ameo hatte auf einer Rettungsmission Sklaven auf der Handelsstraße befreit.
Jadé hingegen war auf einer Aufklärungsmission gewesen,
bei der sie die Festungen des Phönix-Imperiums ausspioniert hatte.
POV Ameo
Ein Bote kam angerannt, als ich von meiner Mission zurückkehrte.
Er forderte mich auf, ihn ins große Zelt des Sklavenkönigs zu begleiten.
Angekommen im großen Zelt von Spartan, sah ich Jadé,
die ebenfalls gerade von ihrer wichtigen Mission zurückgekehrt war.
Gemeinsam traten wir langsam in das Zelt ein,
um das Treffen so schnell wie möglich zu beginnen.
Damit wir unsere Aufgaben weiter erfüllen konnten –
um die Sklaven zu befreien und das Phönix-Imperium erzittern zu lassen.
Denn je mehr Sklaven wir befreien,
desto mehr lassen wir das Rückgrat des Phönix-Kaisers erzittern.
Was wir besprechen wollten,
war, wie wir als Nächstes vorgehen sollten:
Unser Ziel war es, die Mine von Tann’sul zu befreien –
egal, was es uns kosten würde.
Jadé setzte sich ruhig auf ihren Platz und schwieg,
denn sie hatte ihre Informationen bereits an den König weitergegeben,
um ihn davon zu überzeugen, den Angriff zu starten.
Denn je länger wir warten,
desto mehr Soldaten würden ankommen –
und desto schwerer würde die Eroberung der Mine Tann’sul werden.
POV Spartan
Nach dem Treffen gehe ich langsam mit Ameo und Kaelan zu den Truppen.
Wir wollen sie beobachten, um zu sehen, ob sie für den Einsatz geeignet sind.
Denn je schneller sie einsatzfähig sind, desto eher können wir unseren Plan vorantreiben.
Als wir bei den Truppen ankommen, analysieren wir ihre Fähigkeiten.
Ich beobachte sie ruhig und still, während Kaelan sie anschreit,
um sie wie eine richtige Armee zu formen.
Denn je mehr Disziplin wir haben,
desto besser stehen unsere Chancen auf einen Sieg gegen das Phönix-Imperium.
Währenddessen überlege ich,
wie ich meine Macht weiter festigen kann.
Soll ich eine Festung erobern,
um meinen Einfluss zu steigern und meine Macht zu festigen?
Denn je mehr wir das Phönix-Imperium erzittern lassen,
desto eher werden sie uns in Ruhe lassen.
POV Spartan
Und genau aus diesem Grund werden wir die Ketten zerschlagen,
um all die Sklaven, die in der Mine von Tann’sul leben, zu befreien.
Denn je länger wir warten,
desto weniger werden wir bereit sein –
und desto mehr Soldaten würden wir verlieren.
„Jadé“, sagte ich mit ruhiger Stimme,
„wir müssen langsam anfangen, unsere Truppen aufzustellen und richtig einzukleiden.
Denn wenn sie die richtige Kleidung tragen,
können wir auch tagsüber angreifen.
Stimmst du mir zu, Jadé?“
„Ja, mein König“, sagte sie ruhig und bestimmt.
Genau deshalb haben wir einen Pakt mit den Wüstennomaden-Stämmen abgeschlossen.
Nur so können wir sicherstellen, dass ihre Kleidung und ihre Sandmagie uns bei den Vorbereitungen gegen das Phönix-Imperium helfen.
Jeder ehemalige Sklave ist heute einer der vier Abteilungen zugeteilt,
um die Versorgung und den Fortbestand unserer Bevölkerung sicherzustellen.
Das erste Fundament bildet das der Handwerker –
sie stellen Waren aus Ton und Eisen her,
sie schaffen, was wir zum Überleben brauchen.
Das zweite Fundament sind die Sandmagier.
Viele der befreiten Sklaven stammen aus den alten Wüstenvölkern –
und in ihrem Blut fließt die Gabe der Sandmagie.
Deshalb ist dieses Fundament eines der wichtigsten der gesamten Sklavenrebellion.
Das dritte Fundament bildet das Militär:
es besteht aus zwei Elitetruppen –
den Aschenwächtern und den Falken der Freiheit.
Das letzte Fundament ist der Rat –
und der König der Sklaven selbst.
Zum Rat gehören Ameo, Timotheus, Nadia, Jadé, Kaelan –
und ich, Spartan.
Wir alle tragen diese Rebellion auf unseren Schultern.
Und gemeinsam werden wir eine neue Welt formen.
Wir alle tragen diese Rebellion auf unseren Schultern.
Und gemeinsam werden wir eine neue Welt formen.
Langsam bewege ich mich durch die sengende Wüste,
gehüllt in die schützende Kleidung der Wüstennomaden,
meinen Speer fest in beiden Händen.
An meiner Seite marschieren die Aschenwächter,
unsichtbar und entschlossen,
und einige Sandmagier,
deren Magie unsere Spuren im Sand verwehen lässt.
Denn je weniger Spuren wir hinterlassen,
desto sicherer ist unsere Rebellion.
Und je weniger sie uns finden,
desto freier werden wir schlagen können.
POV Erzähler
Ameo, der Pfeil der Dunkelheit,
Spartan, der Sklavenbefreier,
und Kaelan, der Sklavengeneral,
ziehen mit den Aschenwächtern und einigen Sandmagiern
langsam und entschlossen durch die sengende Wüste,
auf dem Weg zur Mine von Tann'sul.
Denn je eher sie ihr Ziel erreichen,
desto größer wird ihr Triumph sein.
Mit der Information,
dass die feindlichen Soldaten nur nachts operieren können,
weil sie nicht über die schützende Kleidung der Wüstennomaden verfügen,
wächst ihre Überlegenheit gegenüber den Truppen des Phönix-Imperiums.
Je mehr Macht Spartan und seine Gefährten gewinnen,
desto weniger werden sie sich vor den Klingen und Heeren des Imperiums fürchten müssen.
Die Sandmagier werden die Schlacht eröffnen –
sie werden die erste Verteidigungslinie mit der Kraft der Wüste zerschmettern.
Denn je weniger Feinde am Ende übrig bleiben,
desto einfacher wird der Sieg sein.
POV Spartan
Als wir ankamen,
war es noch Tag.
Die Sandmagier durften sich noch ausruhen –
dieser Teil gehörte uns.
Ich lag still im Sand,
den Speer in der Hand,
und wartete auf das Zeichen.
Je früher wir zuschlugen,
desto schneller konnten wir die Sklaven befreien.
Und je mehr wir befreiten,
desto größer wurde unsere Armee,
unsere Hoffnung,
unsere Macht gegen das Phönix-Imperium.
Doch bis zum Abend mussten wir warten.
Ohne die kühle Luft der Nacht
würden viele an der Hitze der Wüste sterben.
Das wäre das schlimmste Ergebnis.
Ein Verlust, den wir uns nicht leisten konnten.
Alles, was ich wollte –
alles, wofür ich kämpfte –
war, die Welt vom Joch der Sklaverei zu erlösen.
Je schneller wir vorgingen,
desto einfacher würde die Eroberung der Mine Tann’sul werden.
Wir krochen über den glühenden Sand,
so leise wie der Wind,
so unsichtbar wie die Nacht.
Als ich die Zelte der Soldaten des Phönix-Imperiums sah,
gaben die Aschenwächter und ich uns das Zeichen.
Langsam erhoben wir uns,
um die Zelte zu umzingeln.
Kein Entkommen.
Kein Warnruf.
Wie eine lautlose Welle zogen wir die Speere –
und stießen synchron zu.
Nur ein ersticktes Gurgeln,
ein letzter Laut voller Blut,
begleitete ihren Tod.
Wir hatten es geschafft.
Die ersten Soldaten waren gefallen.
Aber wir mussten schneller werden –
viel schneller.
Denn je länger wir brauchten,
desto eher würde der Rest der Garnison erwachen.
Und dann würde dieser still begonnene Angriff
in einen Sturm aus Blut und Feuer enden.
Soll ich die Sandmagier jetzt einsetzen?
Vielleicht sollten wir nicht länger warten.
Jetzt brauchen wir jede Minute,
um die Sklaven zu befreien
und sie auf die Flucht in der Nacht vorzubereiten.
Je schneller wir sie besiegen,
desto einfacher wird das Endspiel sein.
Denn ich muss sie befreien.
Das ist mein Sinn.
Mein Leben.
Jeder Sklave wird frei sein.
Und sie werden ein Leben in Glück und Würde führen –
so, wie es jedes Wesen verdient hat.
Nach dem Aufstand werde ich mein eigenes Reich gründen:
Das Reich der Freien Völker.
Ein Reich ohne Sklaverei.
Und irgendwann werde ich das wichtigste Gesetz einführen:
das Sklavereiverbot für den gesamten Kontinent Tagan.
Jetzt aber liege ich im Sand.
Ich denke nach.
Die Sonne brennt,
aber mein Wille ist stärker.
Ich überlege, ob ich die Sandmagier sofort einsetzen soll.
Denn je schneller wir diese Mine erobern,
desto besser wird die Rebellion laufen.
Und je größer unser Erfolg,
desto mehr wird das Phönix-Imperium erzittern.
Nach einer Weile des Überlegens wusste ich genau, was ich tun musste:
Ich werde die Sandmagier einsetzen.
Und nicht nur ein paar.
Nein – alle, die wir haben.
Es wird eine gewaltige Wucht werden.
Eine Macht, die der Feind nicht erwartet.
Denn jeder einzelne von ihnen beherrscht mindestens Stufe 2 der Sandmagie –
und das macht sie zu einer Waffe, die in dieser Welt selten ist.
Extrem selten.
Magier sind rar.
Und doch stehen sie jetzt auf unserer Seite.
Für die Rebellion.
Für die Freiheit.
Heute wird die Wüste selbst für uns kämpfen.