Sumaya nahm das entfernte Geräusch der zuschlagenden Autotür kaum wahr, gefolgt vom leisen Klimpern der Schlüssel und dem Rascheln der Einkaufstüten, als ihre Mutter das Haus betrat. Sie atmete langsam aus, ihr Griff um das Handy verstärkte sich, während Olivias Nachrichten beharrlich auf dem Bildschirm leuchteten.
Schuld machte sich in ihrer Brust breit. Mit einem resignierten Seufzen tippte sie ein einzelnes Emoji – ein neutrales Gesicht – anstelle einer richtigen Antwort, bevor sie das Gerät sperrte und aufs Bett warf.
Ihr Blick wanderte zu ihrem Skizzenbuch. Sie nahm es auf und fuhr mit den Fingern über die Seite, zeichnete die kräftigen Linien des schwarzen Wolfes nach, den sie gezeichnet hatte. Es war gut geworden, besser als sie erwartet hatte. Die Augen des schwarzen Wolfes starrten zurück, genauso intensiv wie in der letzten Nacht. Es gab etwas an diesen Augen, tief und verständnisvoll, das sie fast vertraut erscheinen ließ.