Nach jener Nacht unter dem stillen Blick des Mondes, nachdem Artemis sie gehalten und im Dunkeln Trost gespendet hatte, gab Megan ein leises Versprechen — eines, das sie tief in ihrem Herzen bewahrte.
Keine Gefallen mehr.
Sie würde Artemis nicht mehr anrufen, um Kranke zu heilen oder gebrochene Flügel zu richten. Es war nicht fair, nicht zu ihrer Schwester, nicht zu den Göttern und nicht zu dem Gleichgewicht, das sie bereits gestört hatte. Es schmerzte, ihre Hände still zu halten, wenn dem Dorfheiler die Kräuter ausgingen oder wenn ein Kalb am Rande des Todes zitterte — aber sie ertrug es. Sie half immer noch, wo sie konnte: hob schwere Kisten für alte Menschen, half den Witwen mit ihrem Weizen, beaufsichtigte die Kinder, während ihre Eltern arbeiteten.
Die Dorfbewohner hinterfragten das plötzliche Ende der Wunder nicht. Sie waren dankbar genug für Megans sanfte Präsenz und unermüdliche Hände. Das Leben ging weiter.