Sumaya schluckte schwer. Ihr Herz schlug unregelmäßig, erfüllt von Vorfreude und Unbehagen zugleich. Sie fühlte sich, als stünde sie am Rande von etwas Gewaltigem, etwas, das alles verändern würde, woran sie glaubte.
Selene lachte leise, ein Klang, der mit einer Leichtigkeit durch den Raum schwebte, die Sumaya hätte beruhigen sollen – tat es aber nicht. Nicht vollständig. Es vertiefte nur ihre Neugier, ihren Hunger nach Antworten. Sie setzte sich in einen der geblümten Stühle, ihre Bewegungen fließend, während Orion ihr dicht folgte und nie weit von ihr wich.
Sumaya bemerkte kaum, dass Rieka näher an sie herangerückt war. Die Wölfin drückte sich an ihre Seite, ihre Wärme sickerte in Sumayas Körper wie eine unausgesprochene Versicherung. Ohne es zu merken, bewegten sich Sumayas Finger, sanft durch Riekas Fell streichend. Eine unbewusste Geste.