Von Blut verraten
Kendra lag im Bett und starrte an die Decke, ihr Körper vor Wut erstarrt. Der Schmerz in ihrem Hals erinnerte sie ständig an Cains Brutalität. Selbst jetzt konnte sie den Geist seines Griffs spüren, wie sich seine Finger um ihren Hals geschlossen hatten, als wäre sie nichts.
Sie war nicht nichts.
Ihre Finger strichen über die empfindliche Haut ihres Halses, und wieder durchströmte sie Wut. Er hatte sie gedemütigt. Schlimmer noch, er hatte es vor anderen getan. Vor Avery.
Ihr Kiefer spannte sich an. Allein der Gedanke an dieses Mädchen ließ ihren Magen verkrampfen.
Avery.
Sie hasste das Mädchen absolut. Diese Dienerin. Dieses Niemand.
Es machte sie krank, machte sie wütend zu denken, dass Cain sich entschieden hatte, Avery statt ihr zu verteidigen. Sie. Kendra, die Frau, die jahrelang an seiner Seite gestanden hatte. Die alles getan hatte, um ihm ihren Wert zu beweisen.