Von Blut verraten
Kapitel 170
Cain stürmte in den Raum und nahm den Geruch von Schweiß, Blut und Verwesung, der stets an diesen Wänden haftete, kaum wahr. In dem Moment, als er eintrat, fiel sein Blick sofort auf sie.
Avery.
Sie stand im Zentrum von allem, zitternd. Ihre Hände hingen kraftlos an ihrer Seite, aber ihr ganzer Körper schien vor etwas Falschem zu beben.
Alles um sie herum war still.
Die Wachen, die Gefangenen in ihren Zellen, selbst die verdreckten Verbrecher, die die schlimmsten Qualen durchlebt hatten... sie alle waren erstarrt, ihre Augen auf sie gerichtet. Keiner sprach. Keiner wagte es auch nur, zu laut zu atmen.
Cains Brust wurde eng. Er hatte schon oft Angst gesehen, hatte sie befehligt, sie hervorgerufen. Aber das hier? Das war etwas völlig anderes.
Sein Blick wanderte zu der Quelle ihres Entsetzens.
Hugh. Oder zumindest das, was von ihm übrig war.